Ja, wir schreiben heute über unseren Sommertörn 2023 und der Begriff „Ins Wasser gefallen“ trifft es in zweierlei Hinsicht. Kleiner Spoiler vorab: Wasser hatten wir genügend und vor allem von „oben“. Skipper schmieden in der Regel gerne Pläne und auch wir haben uns natürlich überlegt, wie wir die zwei Wochen Sommerurlaub verbringen möchten. Von unserem Ausgangshafen Enkhuizen sind wir bisher nach Süden, Norden oder Osten gesegelt, jedoch noch nie wirklich Richtung Westen. Diesen Sommer wollten wir den Bug nach Westen richten, um den Osten der englischen Küste zu erkunden. Doch dazu sollte es nicht kommen.
15-17.07.2023 Enkhuizen-Makkum
Wir reisen erst am Samstag nach Enkhuizen an, da das Wetter überhaupt keine Sommerlaune aufkommen lässt. Kräftiger Westwind, Dauerregen und kühl sind die Aussichten für die kommenden Tage. Daher verbringen wir den Samstag und Sonntag viel unter Deck und machen noch ein paar kleinerer Reparaturen.
Immer wieder schauen wir uns die Wetterentwicklung, insbesondere der Bereich NL-UK, für die kommenden Tage an. Grundsätzlich bleibt es bei kräftigen SW mit kurzen windarmen Abschnitten. Keine guten Vorrausetzung um die gut 100 sm nach England zu segeln.
Um nicht den ganzen Urlaub in Enkhuizen zu verbummeln, entscheiden wir uns letztendlich die Fahrt in den Westen zu vertagen. So brechen wir am Montag Richtung Makkum auf, um am Dienstag weiter nach Terschelling zu segeln.
18.-20.07.2023 Makkum-Terschelling
Wir sind es ja schon gewöhnt: unsere „Lieblingsschleuse“ in Kornwerderzand fordert auch dieses Mal etwas Geduld von uns. Doch wir haben letztendlich immer noch Glück und kommen in etwa einer Stunde durch. Immer wieder müssen wir feststellen, dass hier eine gewisse Aggressivität unter den „Bootsführern“ herrscht.
Vor uns gibt es direkt eine Kollision, die mit etwas Abstand und Rücksicht sicherlich zu vermeiden gewesen wäre. Das Wetter hält heute durch und so können wir teils unter Motor, aber großenteils unter Segel nach West-Terschelling fahren.
Am 19.07. wollen wir die Bedingen nutzen, um Terschelling mit dem Rad zu entdecken. Schon morgen ist wieder sehr viel Regen gemeldet. Wir radeln rund 40 km über die Insel und stellen mal wieder fest, dass uns von allen niederländischen Watteninseln Terschelling am besten gefällt. Klar, das ist natürlich rein subjektiv – aber hier fühlen wir uns wohl und es ist alles etwas entschleunigt.
medizinische Versorgung erfolgt hier auf den Inseln primär per Lufttransport
Der Wetterbericht hält vollkommen sein Versprechen und es regnet und windet den ganzen Tag. So richtig Lust auf einen Regenspaziergang haben wir beide nicht und so verbringen wir einen Hafentag. Wir planen die Überfahrt nach Ameland. Die Planung steht, jedoch macht uns mal wieder der Wetterbericht für die darauffolgenden Tage etwas Sorgen. Es bleibt bei kräftigem SW mit viel Regen. Spontan entsteht die Idee, morgen Mittag mit dem Hochwasser Terschelling zu verlassen und in einem Rutsch nach Amsterdam zu segeln.
20.07-24.07.2023 Terschelling-Amsterdam
Gesagt getan. Pünktlich zu HW lösen wir die Leinen und fahren durch das Schuitengat in die Nordsee. Es ist trocken, jedoch nicht wirklich sommerlich. Zuerst hart am Wind und später mit halben Wind fahren wir entlang von Vlieland und Texel. Am frühen Abend müssen wir den Motor starten, da der Wind für heute Feierabend macht.
20:56: Tanja hat sich für ein erstes Nickerchen unter Deck verzogen und Wolfgang hält Wache. Es ist nicht viel Verkehr und der PiPi tut seine Arbeit. Doch halt – Es macht ein „klock“ und unser Boot fährt einen munteren Kreis. Etwas irritiert schaut Wolfgang auf den Kompass und greift an die Pinne. Der Motor unseres Raymarine Q047 dreht noch aber die Schubstange hat keine Verbindung mehr! Ach nee, oder? Nach etwa 2,5 Jahren hat das Teil wirklich seinen Dienst quittiert.
Weiter geht es durch die kalte Nacht per Handsteuerung.
Die Nacht verläuft ruhig und wir wechseln uns immer wieder ab. Zum einen ist es recht kühl und das Steuern nach Kompass ist recht anstrengend.
Wieder begleiteten uns Meeresleuchten. Obwohl wir das schon kennen ist es doch immer wieder etwas mystisch und faszinierend.
Gegen 03:45 Uhr sind wir kurz vor der Einfahrt nach Ijmuiden. Per VHF kontaktiert uns Portcontrol, dass noch zwei große Schiffe den Hafen verlassen. Danach dürfen wir einlaufen.
Durch das Lichtermeer suchen wir uns den richtigen Weg zu Schleuse.
Das Schleusen selbst geht recht flott. Wir fahren „nur“ durch die Zuidersluis. Doch ein paar hundert Meter weiter nördlich befindet sich seit 2022 die Seeschleuse Ijmuiden. In nur sechs Jahren Bauzeit ist hier die größte Seeschleuse der Welt entstanden. Wie lange bauen wir schon an der neuen Schleuse in Brunsbüttel?
Mit der aufgehenden Sonne geht es durch den Nordzeekanal bis Amsterdam. Wir müssen uns den Kanal nur mit Gänsen und Möwen teilen, denn es gibt um diese Zeit noch keinen Verkehr.
Wir laufen dieses mal den Hafen https://www.wsv-aeolus.nl/ an. Dieser liegt gegenüber des Hauptbahnhofs und ist mit einer Fähre gut erreichbar.
Nach der Ankunft gibt es ein gemütliches Frühstück und noch ein Nickerchen;-)
Wir verlassen die Schleuse in IjmuidenDer Neordzeekanal schläft noch
Die Tage in Amsterdam verbringen wir mit Besuchen im Museum, gehen Essen oder in ein Bruin Café. Auch fahren wir mit der Bahn nach Haarlem und besuchen dort den Neubau einer Windmühle. Dort schauen wir uns auch das alte Gefängnis an, denn dieses ist jetzt eine Uni. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Niederländer so alles auf die Beine stellen. Doch schaut selbst: https://youtu.be/rsDRUsVy41U
De AdriaanHumor muss man haben;-)Teehaus in HaarlemCafé In ‚t Aepjen – one of the oldest café in townechte Pommes dürfen nicht fehlenUnser Hafen ist zentral gelegen zwischen Wohnungen, Hotel und Supermarkt
24.-25.07.2023 Muiden
Nachdem wir den Hafen, Kanal und später die Schleuse verlassen haben, versegeln wir uns. Wolfgang ist an dem Tag irgendwie gereizt und nach einigem hin und her kehren wir schließlich um, um nach Muiden zu segeln. Man muss ich hier im Markermeer immer die aktuelle Verbreitung der Wasserpflanzen im Auge behalten und daher bleiben wir im südlichen Teil brav im Fahrwasser.
Im Hafen bekommen wir ein schnuckeliges Plätzchen von jungen Hafenmeister zugewiesen. Die Gasse ist recht schmal und so müssen wir schräg in die Box fahren um die Kurve zu bekommen. Es ist hinter dem Gebäude kaum noch Wind und so gelingt es uns nach dem zweiten Anlauf festzumachen.
Nach dem Anlegen geht es direkt zum Bäcker. Wolfgang persönliches Highlight des Tages ist der Appeltaart. Gestärkt drehen wir noch eine Runde durch den Ort, um später den Regen unter Deck genießen zu können.
25.-26.07.2023 Edam
Nur mit Genua zieht uns der SW Richtung Norden und erst später auf der Höhe von Amsterdam setzen wir das Groß im 1. Reff. Ja es bläst heute wieder ordentlich und so fahren wir flott Richtung Marken, um dann westlich nach Edam abzubiegen. Immer wieder treffen wir auf große Felder der Wasserpflanzen. Daher nehmen wir die Segel erst kurz vor der Einfahrt weg, um möglichst keine Pflanzenteile in die Schraube oder Motorkühlung zu bekommen.
Auch an diesem Abend wird unser Deck wieder ordentlich mit Regenwasser gespült!
Am nächsten Morgen geht es auf den Käsemarkt nach Edam. Bei strömendem Regen werden hier die Käselaibe über den Platz getragen. Wolfgang ist etwas enttäuscht, da die „Träger“ keine Holzschuhe tragen. Dies wäre in Verbindung mit Kopfsteinpflaster und Regen sicher ein Spaß;-)
26.-28.07.2023 Lelystad
Wir mogeln uns durch die treibenden Wasserpflanzen ins tiefe Wasser. Alles geht gut, jedoch fahren wir möglichst wenig unter Maschine und setzen sogleich die Segel.
Die Fahrt verläuft flott und bis auf einen kleinen feuchten Gruß von oben bleiben wir verschont.
Lelystad gehört sicher nicht zu den Highlights am Ijsselmeer, jedoch möchten wir der Stadt noch mal eine Change geben. Die Wetterprogose ist weiter schlecht und morgen soll es ganztägig regnen.
Vom Bataviahaven sind es nur wenige Minuten zum Outlet. Wir haben aber beide keine Lust uns den ganzen Tag hier aufzuhalten und so geht es nach dem Frühstück mit dem Bus zum Aviodrom. Hier kann man die gesamte Geschichte der niederländischen Fliegerei erkunden, Simulator fliegen und jede Menge Fluggeräte bestaunen. Etwas müde geht es am Nachmittag erst zurück in die Stadt und weiter zum Outlet. Entgegen der vielen anderen Besucher kaufen wir nichts.
28.-29.07.2023 Enkhuizen
Auch am Morgen regnet es etwas und das wird sich im Laufe des Tages nicht viel ändern.
Seglerisch machen die letzten Meilen noch mal richtig Spaß. Wir segeln im 1.Reff und Genua 2/3 um die 6 Knoten. Das ist für unsere Maxi schon ganz flott:-)
Am Samstagvormittag ist kein Regen gemeldet und daher packen wir schon Samstags alles zusammen und treten die Heimreise an.
Achso. Für Sonntag ist wieder Regen gemeldet – uns wundert es nicht mehr…
Nachdem unsere Verstärkung Antje uns verlassen hat, geht die Reise für uns zu zweit weiter. Wir warten noch auf die passende Tide und wollen uns vom Strom und dem noch kräftig vorausgesagten Ostwind unter Genua in Richtung Niederlande schieben lassen, bis der Wind dann irgendwann noch kräftiger auf West dreht.
Wolfgang hat die Tiden- und Reiseplanung ausführlich vorbereitet mit folgenden Optionen: Im besten Fall schaffen wir es bis Lauwersoog und fliehen dann vor dem Starkwind in die staande mastroute; alternativ (je nach persönlichem Befinden und der Wetterlage) biegen wir vorher nach Norderney ab, können dann aber voraussichtlich erst 4 Tage später wieder weiterfahren. Um 19:00 Uhr werfen wir die Leinen los und fahren in die Dämmerung hinein. Wie wir schnell feststellen, geht der Plan, sich von der Genua ziehen zu lassen, nicht auf, da der Wind um einiges schwächer weht, als vorhergesagt. Die Strömung hält allerdings, was sie verspricht und wir fahren mit ca. 6,5 Knoten durch die Nacht. Wir beide finden Nachtfahrten immer wieder ganz besonders faszinierend und spannend. Besonders auf der Nordsee und im Speziellen auf diesem vielbefahrenen Teilstück der Nordsee begegnen wir den Nachtfahrten mit viel Respekt und der gebotenen Aufmerksamkeit.
Ca. 2 Stunden, bevor wir nach Norderney abbiegen könnten, beraten wir noch einmal, wie wir weiter vorgehen wollen. Wir sind so schnell vorangekommen, dass wir ca. 1,5 Stunden zu früh am Dovetief sind, um dieses zu befahren.
Das Gatt in Lauwersoog würden wir, wenn es weiter so läuft, im Dunkeln und bei sehr starkem Westwind erreichen. Da wir eher defensive oder sagen wir, sicherheitsbewußte Segler sind, entscheiden wir uns gegen diese- und spontan für eine dritte Option:
Wir fahren nach Borkum durch das Riffgatt. Borkum erreichen wir so im Hellen und bei noch mäßigen Westwinden. Die Wellen im Riffgatt sind auch bei diesen mäßigen Winden schon recht unangenehm aber schließlich legen wir nach insgesamt 99 Meilen sicher am Borkumer Hafen an.
Borkum 14.09.2021 – 16.09.2021
Hier wollen wir nun erst mal zwei Nächte bleiben und dann nach Delfzijl fahren, um uns dann in die staande mastroute zu verkriechen und so direkt durch die friesischen Kanäle bis nach Woudsend zu fahren. Bei einem netten Gespräch mit unserem Liegeplatznachbarn wird allerdings schnell klar, dass wir unseren Plan noch einmal modifizieren müssen.
Eine Eisenbahnbrücke bei Leeuwarden ist derzeit defekt und wird nicht geöffnet, sodass wir nicht direkt nach Woudsend fahren können sondern nur bis Harlingen und dann doch noch einmal auf die Nordsee/Waddensee fahren müssen, um über die Schleuse Kornwerderzand und über das IJsselmeer nach Woudsend zu fahren. Na gut, dann eben so. Wenn wir auf der Reise eines gelernt haben, dann, flexibel auf geänderte Gegebenheiten zu reagieren.
Emden/Delfzijl 17.09.2021
Spontan entscheiden wir uns noch für ein Treffen mit Wolfgangs Familie, die gerade in der Nähe von Emden ihren wohlverdienten Urlaub verbringt. Wir fahren um 06:00 Uhr los in Richtung Emden, machen dort im Außenhafen fest und werden
Eeemshaven auf der niederländischen Seite
Autotransporter: https://de.wikipedia.org/wiki/City_of_St._Petersburg auf dem Weg nach Emden
kurze Zeit später auch schon von Wolfgangs Familie abgeholt. Wir fahren zu deren Ferienhaus, wo es lecker Kuchen und Kaffee gibt. Um halb 4 werden wir bereits wieder zurück zur Decision gebracht, da wir noch heute nach Delfzijl fahren wollen. Der Strom schiebt uns nach Delfzijl, wo wir um 18:30 Uhr anlegen.
Zoutkamp 18.09.2021
Um 07:30 Uhr legen wir ab und sind bereits um 08:00 Uhr durch die Schleuse. Ab hier geht es von einer Brücke zur nächsten und wir sind wirklich begeistert, wie schnell die Brücken exklusiv für unsere Durchfahrt geöffnet werden. Die Stadt Groningen sollte man normalerweise nicht alleine durchfahren sondern immer nur im Konvoi und so rechnen wir mit etwas Wartezeit vor den Toren von Groningen.
Yachthafen Delfzijl
Auf dem Weg
zur Schleuse
Wir gehen davon aus, dass die Schleusenwärter warten werden, bis sich außer uns noch weitere Boote vor der Brücke versammelt haben. Aber siehe da; auch in Groningen werden die Brücken sofort für unsere Durchfahrt geöffnet. Wir sind verblüfft. Um 11:47 Uhr erreichen wir Groningens Innenstadt. Hier legen wir erst mal eine Mittagspause ein, da die nächste Brücke ebenfalls Mittagspause macht und in einer Stunde die nächste Öffnung ist.
Zusammen mit SUP´s geht es durch die Brücken
mitten durch die Stadt
nicht so lecker…unser Seewasserfilter hat ordentlich was zu tun
Nach 26 Brücken und 3 Schleusen, die wir wirklich alle direkt und ohne Wartezeit passieren konnten, kommen wir an Zoutkamp vorbei und entscheiden spontan, hier die Nacht zu verbringen. Abends gehen wir noch etwas leckeres essen und lassen den Abend ausklingen.
19.09.2021 Lauwersoog
Der Start in unseren heutigen Törn beginnt damit, dass Tanja eine grüne Tonne vor der Hafenausfahrt von der falschen Seite nimmt und wir erst einmal im Schlamm festsitzen. Upps! Mit kräftigem Rückwärts-Gas kommt die Decision langsam wieder in Fahrt. Glück gehabt! Weiter geht es mit der ersten Brücke, die ebenfalls direkt für uns öffnet. Bis zur nächsten Schleuse/Brücke sind jetzt erst einmal 2 Stunden Kanalfahrt angesagt. Als wir auf die Willem Loré-Schleuse zufahren, wird auch hier die Ampel direkt auf rot-grün geschaltet, d.h. “Durchfahrt wird vorbereitet”. Doch irgendwie passiert nichts…..mhhhh….wir sehen, dass der Schleusenwärter mehrfach einen Versuch unternimmt, die Brücke für uns zu öffnen aber diese verweigert den Dienst.
Auch seine Reparaturversuche schlagen fehl. Irgendwann kommt er zu uns ans Boot und sagt und, dass wir doch erst einmal “lekker koffie drinken” sollen, da er auf den Techniker warten muss…..Es stellt sich später heraus, dass der Techniker für 17:00 Uhr erwartet wird und danach die Reparatur erfolgen soll. Heute ist Sonntag und die Brücken im weiteren Streckenverlauf öffnen meist nur noch bis 19:00 Uhr, d.h. heute kommen wir nicht mehr wirklich weiter. Allerdings geht uns so ein kompletter Tag verloren. Nach einem erneuten Wettercheck entscheiden wir, ein Stück zurück zu fahren, dann durch das Lauwersmeer, durch die Schleuse nach Lauwersoog und am darauffolgenden Tag wieder über die Nordsee weiter zu fahren. Die staande mastroute ist landschaftlich wirklich schön und eine nette Abwechslung aber in Zukunft werden wir das nur noch machen, wenn wir mehr Zeit haben. Bisher hatten wir fast jedes Mal, wenn wir die staande mastroute gefahren sind, Verzögerungen durch defekte Brücken. Auf dem Lauwersmeer setzen wir für ein kleines Stück die Segel und legen um 15:00 Uhr in Lauwersoog an.
Niedrigwasser in Lauwersoog
Mondschein über dem Hafen
20.09.2021 Vlieland
Die Wetterbedingungen sind perfekt für unsere heutige Fahrt nach Vlieland. Wir können direkt nach der Hafenausfahrt die Genua setzen, die uns zügig nach Vlieland zieht. Dazu scheint die Sonne und es wird ein perfekter Segeltag. Wir kommen kurz nach Sonnenuntergang in Vlieland an.
Das war wirklich ein schöner Segeltag! Da wir auch etwas müde sind und morgen wieder früh aus den Federn müssen, unternehmen wir heute nicht mehr viel und gehen früh schlafen.
In der Dämmerung erreichen wir Vlieland
21.09.2021 Makkum
Zwei Stunden vor Hochwasser stechen wir wieder in See in Richtung Kornwerderzand. Es weht ein kräftiger Wind aus Südwest. Es verspricht, wieder ein wunderbarer Segeltag zu werden. Sehr viele andere Segler tuen es uns gleich.
Es verlassen soooo viele Boote den Hafen Vlieland und auch Terschelling, dass wir denken, die Waddenhäfen dürften jetzt wie leergefegt sein. Wir vermuten, dass die meisten die Inseln heute verlassen, um danach nicht durch die gemeldeten 7 Windstärken auf den Inseln festzusitzen.
Wir müssen heute auch richtig aufpassen bei dem vielen Verkehr und so wird es ein wunderschöner aber auch ein bißchen anstrengender Segeltag. In Kornwerderzand drehen wir erst mal ein paar Kreise bevor die Brücke für die vielen hier wartenden Boote öffnet. Wir rutschen zwar mit durch die Brücke; die Schleusenkammern sind aber im Nu voll und wir müssen erst einmal zwischen Brücke und Schleuse auf die nächste Schleusung warten. Das geht aber eigentlich recht flott….das IJsselmeer hat uns wieder. Wir fahren das kurze Stück bis Makkum unter Motor.
Heeg 22.09.2021 / 23.0.2021
Für heute gibt es zwei Optionen: Bis nach Stavoren oder Heeg fahren. Heute sind angenehme 10-14 Knoten Wind angesagt, am Tag darauf bis zu 30 Knoten in Böen. Da müssen wir nicht lange überlegen. Wir fahren durch bis nach Heeg. Hier haben wir am Freitag einen Termin beim Segelmacher, um offene Fragen zu unserer neuen Genua zu klären und diese gegebenenfalls in Auftrag zu geben.
Auch heute ist erneut schönes Segeln angesagt, einige Male kreuzen wir bis zur Schleuse Stavoren und nach der Schleuse zieht uns unsere alte Genua direkt nach Heeg. Beim Einrollen der Genua stellen wir fest, dass das wahrscheinlich der letzte Akt unserer “alten” Genua war und wir sie gerade zum letzten Mal bergen. Wir sind froh, dass Sie uns noch zuverlässig bis hierher gebracht hat.
An Heeg sind wir bisher immer nur vorbeigefahren. Diesmal gehen wir in den Hafen “Eendracht” in Heeg, da dieser in der Nähe des Segelmachers liegt. Die Tiefe ist hier mit 2,00 Metern angegeben. Das stimmt nicht so wirklich. Den uns zugewiesenen Platz erreichen wir nicht. Vorher stecken wir mal wieder in der Gasse fest. Rückwärts-Gas hilft auch hier aus dem Schlamassel und so verbringen wir (nach Absprache mit dem Hafenmeister) die Nacht am Meldesteg. Am nächsten Morgen weist uns der Hafenmeister einen Platz zu, der auf jeden Fall tief genug sein soll….ist er natürlich nicht, wir stecken wieder fest aber wir bleiben trotzdem dort liegen. Immerhin liegen wir so schön ruhig.
Was ist eigentlich mit dem Mai los? Es ist kalt, wir sitzen im Cockpit mit Mütze, Handschuhen und einer heißen Tasse Tee. So stellt mal sich doch kein Segeln im Mai vor! Der April war ja bereits rekordverdächtig, (kältester April seit 30 Jahren) doch soll es etwa so weitergehen?
Doch halt: wer ist „wir“ und warum ist die Decision schon im Wasser?
Was bisher geschah: Schon im April fuhr Wolfgang nach Woudsend um unser Boot „fertig zu machen“. Nach einer kleinen Hiobsbotschaft zu Anfang war die Laune erst mal dahin. Aber was nutzt es, es muss ja weiter gehen und so wurde noch eine Schrank montiert, das B2B Ladegerät angeschlossen, die Tankanzeige montiert, Segel angeschlagen und viel geputzt. Dann brachten wir die Decision nach Makkum. Dort sollte sie auf uns warten bis wir im Mai die Überführung nach Deutschland starten können.
Das „wir“ sind diesmal Marcus und Wolfgang, denn Tanja hat uns quasi nur in Makkum abgesetzt. Sie muss noch etwas arbeiten währen wir uns vergnügen. Oder sollen wir besser sagen „möglichst nicht erfrieren?“
Trüb und stark bewölkt ist das Wetter in Makkum bei der Abfahrt. Wir haben leichten Wind aus NO und so stellen wir uns schon mal auf eine Motorfahrt nach Vlieland ein. Zuerst mit leichtem Gegenstrom und später mit mitlaufendem Wasser erreichen wir den Hafen von Vlieland.
Einfahrt Vlieland
Wir verwerfen schon am nächsten Morgen unseren ursprünglichen Reiseplan und wollen direkt weiter nach Lauwersoog. Das Wetter für die nächste Woche ist sehr ungemütlich und nass vorhergesagt.
Schon bald müssen wir die Segel einpacken und tuckern bis in die Abendstunden Richtung Westgat. Das Gat ist zwar sehr gut betonnt und die meisten Tonnen sind auch befeuert, doch eine gewisse Anspannung macht sich schon breit, die verschiedenen Seezeichen richtig zu deuten. Etwas müde machen wir die Leinen fest und gönnen uns noch ein paar Nudeln.
Nach den vielen Motorstunden müssen wir erst mal unseren Vorrat an Diesel etwas aufstocken. Und so wandern wir mit Kanistern bewaffnet (im Regen) zum Yachthafen Noordergat. Hier können wir weitere 30 Liter GTL bunkern. Das sollte nun für Motor und Heizung bis Büsum reichen. Ja genau Büsum, denn Cuxhaven und Norderney haben wir aufgrund der Einreisebeschränkungen von Niedersachsen verworfen.
Um 12:30 Uhr werfen wir die Leinen los und der Strom zieht uns mit über 6kn SOG Richtung Nordsee.
Immer wieder erwischt uns eine kalte Dusche von oben.
Die Fahrt bis zum Abend verläuft unspektakulär. Es herrscht kaum Verkehr und der neue Autopilot verrichten seinen Dienst. Wenn es nur nicht so kalt wäre!
Tee,Tee und Tee
In den Abendstunden kommen immer mehr Fischer aufs Wasser. Teilweise auch ohne AIS und daher verlangt die Wache volle Aufmerksamkeit. Wir teilen uns die Nacht auf: Wolfgang schläft die erste Schicht, dann Marcus und am Morgen noch mal Wolfgang.
Sonnenuntergang Nordsee, Ein Falke zu Besuch, neue Weser N Reede im Sonnenaufgang
Bald können wir die Außenelbe queren und der Strom zieht uns nach Norden. Die Fahrt verläuft flott und das Timing zur Ansteuerung Süderpiep ist perfekt. Mit über 7 Koten SOG geht es auf Büsum zu.
Wir machen im Büsumer Seglerverein fest. Hier haben wir uns bereits telefonisch angemeldet um einen Liegeplatz bis Anfang Juni zu bekommen. Von hier aus starten wir unsere gemeinsame Auszeit!
122 sm liegen seit Lauwersoog hinter uns. Insgesamt 212 sm.
Was steht noch an? Anleger, obligatorischer Corona-Test und etwas Essen. -schlafen;-)
Der Hafenmeister empfängt uns am Abend sehr freundlich und weist uns einen besseren und sturmsicheren Liegeplatz zu.
Sonnenuntergang im Hafen von Büsum, neuer Liegeplatz
Alles ist gut verlaufen -keine Ausfälle-* und wir konnten beide neue Erfahrungen sammeln.
Danke Marcus!
*die Buchse für den PiPi hat sich gelöst und diese haben wir noch neue einlaminiert.
Vorab, es hätte nicht viel besser kommen können. Die Entscheidung erst über Ostern wieder ins Wasser zu gehen und nicht schon wie ursprünglich geplant im März war die richtige. So erleben wir ein wirklich sommerliches Ostern.
Am „Ostermittwoch“ treffen wir in Woudsend ein und es herrscht reges Treiben. An den Booten wird poliert, gestrichen und geputzt. Unser Bötchen schwimmt schon, denn die Reekers- Crew hat das Kranen bereits einige Tage zuvor erledigt. So können wir unser Auto entladen und alles verstauen. Mit dem Auto geht es gleich nach Enkhuizen, welches wir dort stehen lassen, um die Rückreise nach Woudsend per Bahn und Bus anzutreten. Doch halt! Zuerst wollen wir unser neues Großsegel beim Segelmacher abholen. Leider gab es wohl bei der Montage des Rutschers ein kleines Malheur und unser Segel hat nun drei blaue Flecken berichtet uns der Segelmacher. Enttäuscht nehmen wir es trotzdem erst mal mit. Das „alte Groß“ haben wir aus Kapazitätsgründen zu Hause gelassen. Voll gepackt (mit dem dicken Segelsack) geht es zurück nach Woudsend.
Die Sonne scheint am Gründonnerstag schon am frühen Morgen und so machen wir gleich einen Spaziergang, um frische Brötchen zu holen. Nach dem ersten Frühstück für diese Saison machen wir uns gestärkt an die Arbeit.
Woudsend „Blick von der Brücke“
Viel ist nicht zu tun. Die meisten Arbeiten wurden schon im Herbst von Wolfgang erledigt und durch die Lagerung in der Halle sind die Putzarbeiten auch sehr überschaubar. Lediglich ein paar kleine Reparaturen und Erneuerungen: Eine neue Schwanenhalslampe montieren, Wanten einstellen und Segel anschlagen. Doch leider erweist sich der „blaue Rutscher“ als nicht passend für unser Mastprofil. Wir sind sehr verärgert, da wir nun kein passendes Großsegel für die nächsten Tage haben!
Lecker Essen in der Kajüte
Am Abend gönnen wir uns ein tolles Essen in Sneek (Kajüte). Der Laden ist gut gefüllt und wir bekommen sogar den selben Tisch wie das letzte Mal.
Zum Schluss noch einen friesischen Whisky
Karfreitag: Auf der uns schon vertrauten Route geht es von Woudsend über das Heeger Meer, vorbei an Galamadamen bis nach Stavoren. Wir rauschen ohne Stopp durch die Schleuse und auf das Ijsselmeer. Kurs Nord bei Ostwind (3Bft). Das läuft selbst unter Genua noch recht gut. Vor der Untiefe (MA3-MW2) in Makkum müssen wir die Genua einrollen und motoren bis zum Gemeindehafen. Leider kuppelt Wolfgang beim Anleger etwas spät aus und so sind wir für die helfenden Hände am Steg dankbar! Peinlich so etwas zum Saisonstart (findet Wolfgang). Bei traumhaftem Wetter genießen wir den Abend. Selbst nach Sonnenuntergang wird es nicht wirklich kalt. 2019 ist wohl das Frühjahr ausgefallen!
Die Sonne blendet schon am frühen Morgen in der Makkumerdiep.
Anlegesteg von De Kreupel
Ostersamstag: Steht ganz im Zeichen „Natur pur“. Wir wollen heute auf die Vogelinsel De Kreupel segeln. Leider wird das mit dem Segeln nicht viel. Ohne Großsegel und bei knappen 2Bft müssen wir bald den Motor starten. Begleitet von tausenden von Fliegen tuckern wir mit PiPi gen De Kreupel. Die Einfahrt ist etwas „tricky“ denn es gibt unterschiedliche Aussagen über die Wassertiefe. Die Einfahrt befindet sich westlich vom „HOP Noord“ und man fahrt zuerst direkt auf die Steinschüttung zu und biegt dann hart nach rechts ab. Am Ende haben wir noch 20 cm unterm Kiel. Achtung: Der Steg wird zum süd-westlichen Ende noch flacher. Wir treffen noch den Hafenmeister und bezahlen die Hafengebühr. Er verlässt die Insel kurz darauf uns so haben wir diese für uns fast ganz allein. Hier lassen wir einfach mal die Bilder und Töne sprechen.
Das Geschrei der Vögel ist einfach unglaublich
Sonnenuntergang am De Kreupel
Gänseeier
Ostersonntag tasten wir uns vorsichtig aus dem Hafen. Gemächlich geht es mit 2-3 Knoten nach Enkhuizen. Dank des herrlichen Wetters ist schon fast T-Shirt-segeln angesagt. Kaum in „J2“ angekommen vermissen wir die kurzen Hosen. (Diese liegen leider auch zu Hause). Wir treffen einige Stegnachbarn und verbummeln den Tag. Das Abendessen gibt es heute in der Pflicht bei traumhaftem Sommerwetter!
Keine Meetings, keine Telefonkonferenzen, keine Computer, keine Bahnfahrten….wir treten unseren Jahresurlaub an – drei Wochen Abschalten.
Wolfgang hat für uns einen schönen Sommertörn geplant….Ob wir es tatsächlich bis Langeoog schaffen?
1. Tag: Enkhuizen – Makkum 29,6sm
Leinen los, Segel rauf und, bei 3-er Wind aus Südwest, Richtung Norden bis nach Makkum.
Freestyle Schoko-Kuchen aus dem OMNIA
2. Tag: Makkum – Makkum
Die Androhung von Starkwind durch die „Weersverwachting“ hat sich bestätigt und zwingt uns zu einem Hafentag in Makkum.
Der Wind fegt ordentlich. Das gibt uns Gelegenheit zum Beobachten der vielen Kite-Surfer, zum Flanieren durch Makkum und zum Kuchen backen mit dem „Omnia“.
Vom Winde verweht
3. Tag: Makkum -Vlieland 27sm
Heute können wir ausschlafen. Der Wind ist auf moderate 3 Beaufort zurück gegangen. Um unser Tagesziel Vlieland zu erreichen, haben wir unsere optimale Schleusenzeit für die Schleuse Kornwerderzand für 14 Uhr errechnet. Wir starten um 13:15 und sind planmäßig um 13:45 an der Schleuse. Aber was ist denn hier los? Offensichtlich haben sehr viele andere Segler das gleiche Ziel. Wir müssen warten….erste Schleusenöffnung, zweite Schleusenöffnung, dritte Schleusenöffnung…..erst bei der vierten Schleusenöffnung um 15:30 finden wir ein Lücke…Das war auch wirklich die letzte Chance. Hätten wir es diesmal nicht geschafft, hätten wir das Vorhaben für heute aufgeben müssen. Viele Segler wittern ihre letzte Chance. Dementsprechend hektisch und rücksichtslos läuft das Schleusenmanöver ab. Wir werden ordentlich abgedrängt, wir werden an die Schleusenwand gequetscht, der Fender arbeitet sich nach oben und unsere Bordwand macht unmittelbare Bekanntschaft mit der Schleusenwand, ein Segler bleibt mit seinem Anker in unserem Heckkorb hängen und beschert uns eine Delle an selbigem. Wir sind froh, als wir durch sind.
Danach läuft alles reibungslos…Ein schöner Segel-Nachmittag. Auf den letzten Seemeilen vor Vlieland haben wir die Strömung bereits gegen uns und brauchen länger, als geplant. Erst bei Dunkelheit erreichen wir den Hafen und ergattern einen der letzten freien Liegeplätze im Päckchen. Schön, hier auf Vlieland.
frischer Fisch?
viel Verkehr auf dem Pollendam
geschafft – Vlieland Hafen
4. Tag: Vlieland – Borkum, oder doch nur Lauwersoog? 63sm
Eine kurze Nacht. Schon um 04:30 stehen wir auf und verlassen um Punkt 05:00 den Hafen Vlieland mit Ziel Borkum. Was für eine schöne Erfahrung, in die „Bürgerliche Dammerung“ hinein zu fahren. Wir versuchen es unter Segel aber bei 1 Beaufort beschließen wir, den Motor zur Hilfe zu nehmen. Sehr lange begleitet uns der Anblick Teschellings mit seinen insgesamt ca. 30 km langen Sandstränden. Der Wind nimmt zu, die Welle auch. Nach einiger Zeit wird klar: Tanja hat’s erwischt. Ihr ist übel, sie hat Kopfschmerzen und ist müde. Sie ist seekrank und schläft…und schläft…und schläft….Damit ist der ursprüngliche Plan, bis nach Borkum zu segeln, ad acta gelegt. Lauwersoog anzusteuern bedeutet in der Summe zwar einen Umweg von 20 nautischen Meilen, bis Borkum wären es aber heute noch 16 nautische Meilen mehr als bis nach Lauwersoog also ändern wir den Kurs Richtung Lauwersoog. Wir kommen ganz gut über das Westgatt. Nach dem Gatt wird das Wasser wesentlich ruhiger. Bei inzwischen ordentlichem Wind, suchen wir uns in drei Anläufen den schönsten Liegeplatz im Hafen Lauwersoog.
Wann sind wir da?
Hier sollte man besser nicht falsch abbiegen – Brandung am Westgat
5. Tag: Lauwersoog – Groningen 28sm
Und wieder pustet es – zu viel, um den Weg über die offene Nordsee nach Borkum zu gelangen. Aber wie es der Zufall will, sind wir in Lauwersoog und somit direkt vor der Haustüre der „Staande mastroute“. Wir entscheiden uns für Groningen als Tagesziel. Nach dem Frühstück und dem Studieren der Karte für die „Staande mastroute“ geht es durch die erste Schleuse des Tages. Einmal quer durchs Lauwersmeer und dann ab in die Kanäle. Wir beide empfinden das als sehr idyllisch und „eine Erfahrung“ wert. Dass wir nun nicht über die Nordsee fahren, wird durch die schöne Landschaft und die gute Stimmung an Bord entschädigt.
gemütlich geht es durch die Kanäle
Wie viele Brücken, Schleusen, An- und Ablegemanöver wir an diesem Tag gefahren sind, und wie viele Minuten und Stunden wir vor Brücken und Schleusen bei Seitenwind warten mussten, können wir wirklich nicht mehr sagen aber eines ist sicher: Man lernt hier definitiv das Manövrieren auf engstem Raum.
schön dran bleiben
Die Stadt Groningen durchfährt man in Konvoi. Wir erreichen die erste Brücke Groningens 20 Minuten vor der ersten Öffnung nach der Mittagspause der Schleusenwärter. Hier haben sich bereits einige Boote versammelt und man kommt beim Warten im Päckchen zum „Schnacken“. Die Brückenöffnungen funktionieren hier wirklich super und wir versuchen, den Anschluss an den Konvoi nicht zu verlieren. Obwohl es so gut läuft, dauert es 1,5 Stunden, bis alle Brücken passiert sind. Gegen 18:30 erreichen wir den Oosterhaven Groningen.
mitten drin in Groningen
Hier liegt man sehr schön und ruhig und die Hafenmeisterin, die mit ihrem Megaphon die Liegeplätze zuweist, ist sehr nett. Abends gehen wir noch was ordentliches essen und trinken.
6. Tag: Groningen – Delfzijl 25sm
Uns wurde von Konvoi-Kollegen wärmstens empfohlen, Groningen nicht wieder zu verlassen, ohne die Stadt angesehen zu haben. Wir machen also zunächst mal einen Stadtrundgang.
Groningen hat viele hübsche Ecken
Wochenmarkt
Die „Hanze“ ist hier noch zu erkennen
Die nette Hafen-meisterin überlässt uns den Liegeplatz für zwei Sunden länger als normal. Groningen ist wirklich sehenswert und wir schlendern noch über den hübschen Wochenmarkt. Um 13.45 kehren wir zum Boot zurück und werfen die Leinen los. Was gestern noch wie am Schnürchen lief, gestaltet sich heute etwas zäh. Vor einigen Brücken erwarten uns lange Wartezeiten und der Wind kommt kräftig von der Seite, sodass die vielen wartenden Boote zeigen müssen, wie gut sie manövrieren können, um sich nicht in die Quere zu kommen. Das eine oder andere mal denken wir, dass wir jetzt auch langsam mal genügend Brücken uns Schleusen gesehen haben.
netter Hafen – leider ist das Umfeld etwas industriel
Um 19:15 erreichen wir Delfzijl. Wir merken das unser Dieselvorrat (Aral Ultimate) im Kanister nicht für die ganze Reise ausreichen wird und entschließen uns, hier in Delfzijl einmal normalen Diesel nachzutanken. Danach suchen wir uns einen schönen Liegeplatz und gehen noch mal in die Stadt und der Küste entlang spazieren. Im Vereinsheim des Hafens kann man noch „gezellig“ ein Bierchen trinken. Die sanitären Anlagen des Hafens befinden sich im gleichen Gebäude, allerdings unter der Wasserlinie was hier zur Folge hat, dass das Wasser nicht normal abläuft sondern mit Wassersaugern entfernt werden muss – eine originelle Idee.
80er Jahre Style
7. Tag: Delfzijl – Borkum 21sm
raus auf die EMS
09:30 Ablegen in Delfzijl und erst mal vorbei an den dortigen Industrieanlagen bis wir auf die Ems abbiegen können. Die Strömung und der Ebbstrom geben uns entsprechenden Schub. Außerdem weht es morgens bereits mit 4 Beaufort, was sich bis Mittag noch auf 5 Beaufort steigert. In der Ems läuft die
…das ist wirklich nicht fair! Dragonfly 28
Decision sehr gut unter Segel, wir kommen gut voran. Beim Abbiegen in das Fahrwasser bei der Fischerbalje bekommen wir den Wind genau von vorn und in den hohen Wellen stampfen wir uns fest. Motor an, Segel runter und voll gegen an. Drei Häfen stehen zu Auswahl. Port Henry, der für uns mit 1,60 m Tiefgang
Fischerbalje
nicht bei jedem Wasserstand zu erreichen ist; der Schutzhafen mit sehr einfachen sanitären Anlagen und der Vereinshafen Burkana, für den wir uns letztendlich auch entscheiden. Hier ergattern wir den letzten freien Platz; der nette Hafenmeister hat uns schon kommen sehen und steht bereit zum Leinen annehmen. Die Crew neben uns ist auch gerade erst angekommen. Wir kommen direkt ins Gespräch und stellen fest: wir haben die gleiche Reise hinter uns. Sie haben sogar den gleichen Heimathafen wie wir. Was für ein Zufall.
Der Hafen bzw. alle Häfen Borkums liegen etwas abgelegen vom touristischen Zentrum. Wir liegen an Schwimmstegen in dem riesigen Hafenbecken. Der Hafen wurde als Bundesschutzhafen eingerichtet. Der Hafen hat daher auch einen eher Industrie- bzw. Marine geprägten Charakter. Wir denken darüber nach, wie schön man doch hier eine richtige Marina erbauen könnte. Platz gibt es hier reichlich doch daran scheint der Bund kein Interesse zu haben.
Es ist noch früh am Tage, daher nutzen wir die ausgezeichnete Busverbindung und erkunden das touristische Zentrum Borkums. Abends verzichten wir auf den Bus und laufen zum Hafen zurück. Im „Restaurant zum Yachthafen“ erkunden wir Borkum noch kulinarisch mit Blick auf den Hafen Port Henry.
8. Tag: Borkum – Borkum
Wir beschließen, noch einen weiteren Tag auf Borkum zu bleiben, um die Insel bei Sonne satt näher kennen zu lernen. Hier die Bilder:
Noch im Hafen Borkum setzen wir die Segel und machen uns auf in Richtung Norderney. Das Wetter ist auf unserer Seite und wir erleben einen perfekten Segeltag. Erst gegen 19:00 Uhr erreichen wir das Dovetief. Dabei hören wir über Funk, wie eine niederländische Yacht im „Schluchter“ auf Grund gelaufen ist. Wir sind nicht weit entfernt, halten Ausschau, können aber nichts erkennen. Wir verfolgen die Kommunikation zwischen Seenotrettern und Havaristen. Die Seenotretter bekommen den Havaristen letztendlich frei und schleppen ihn nach Norderney. Wir bergen die Segel und fahren dicht unter Land in Richtung Hafen. Es läuft eine kräftige Querströmung zur Hafeneinfahrt und wir müssen kräftig Gas geben.
dicht unter Land verläuft das Fahrwasser
Der Hafen Norderney ist, wie wir schon befürchtet haben, sehr voll. Wir bekommen am Stegkopf noch einen Platz als 4ter im Päckchen. Nummer 2 im Päckchen möchte am darauffolgenden Morgen bereits vor 5:00 früh nach Helgoland aufbrechen, d.h. auch wir werden eine kurze Nacht haben. Nach dem Anleger kochen wir uns noch etwas gutes und gehen erschöpft zu Bett.
10. – 12. Tag: Norderney
Norderney begrüßt uns mit bestem Wetter. Nachdem uns der typisch friesische Hafenmeister einen Platz in der Box für den heutigen Tag zugewiesen hat, leihen wir uns zwei Räder und gehen auf Entdeckungstour. Einmal quer über die Insel, zum Leuchtturm und zur „Weißen Düne“. Hier machen wir einen ausgedehnten Strandspaziergang. Wir sind in absoluter Urlaubsstimmung und beschließen, noch zwei Tage zu bleiben, in denen wir entspannen, die Highlights der Insel erkunden und genießen, was Norderney kulinarisch zu bieten hat von Fischbrötchen über Eis von „Frieseneis“ bis hin zur Dickmilch mit Sanddornsaft, zum Ostfriesentee im stilvollen Ambiente der „Marienhöhe“ und zu einem kühlen Bier im angesagten Norderneyer Brauhaus und seiner „WEST STRAND BAR“.
Da wir noch länger bleiben wollen, bekommen wir nochmals einen neuen Liegeplatz, da der Eigner unserer Box zurückkommt.
Auch hier auf Norderney machen wir wieder nette neue Bekanntschaften mit Seglern und treffen hier auch unseren Borkumer Liegeplatznachbarn wieder.
Ein Schwede, der sich gerade auf dem Heimweg von seiner Reise auf die Kanaren befindet, fragt uns um Rat in Sachen Tidenberechnung. Obwohl er jetzt monatelang auf See war und dabei so viel an Erfahrung sammeln konnte und ihn so leicht nichts mehr aus der Ruhe bringt, hat er doch großen Respekt vor dem Segelrevier Nordsee.
Heute verlassen wir Norderney. Nicht, wie geplant, in Richtung Langeoog sondern zurück in einem Rutsch nach Lauwersoog. Sicherlich hätten wir, wenn wir einen Tag früher abgereist wären, auch Langeoog noch erreichen können, allerdings wollten wir nicht das Risiko eingehen, wetterbedingt am Ende der Reise noch in Stress geraten zu müssen und irgendwo „eingeweht“ zu werden, denn laut Wetterbericht soll die Wetterlage sich im Vergleich zu dem Traumwetter auf Norderney nun doch etwas verschlechtern. Das hatte sich gestern bereits mit einem kleinen Abendgewitter angekündigt. Bei einem konstanten 3er Wind segeln wir gemütlich bis zum Windpark Borkum.
Windpark Borkum
Hier verlieren wir etwas Zeit, da wir uns einem Arbeitsschiff zu sehr nähern und in die „Schranken“ verwiesen werden. So müssen wir die letzten Meilen bis zum Westgatt kreuzen. Trotz Motorunterstützung erreichen wir nicht rechtzeitig das Westgatt, das wir nach unserer Seekarte bei Niedrigwasser nicht passieren können. Also heißt es nun, 5 Stunden abwarten, bis wir hier ohne Bedenken weiter fahren können. Wir fahren einen Beilieger und machen es uns so gemütlich. Als wir dann endlich weiter können, stellen wir anhand des Tiefenmessers fest, dass hier vor kurzem gebaggert worden sein muss, denn wir hätten auch bei Niedrigwasser wohl bequem passieren können. Aber gut, sicher ist sicher. So kommt es nun, dass wir die Ansteuerung Lauwersoog im Dunkeln meistern müssen, was für uns eine neue und spannende Erfahrung ist. Da das Fahrwasser von viel von Fischereifahrzeugen befahren wird, gibt es genügend befeuerte Seezeichen.
14. Tag: Lauwersoog – Leeuwarden (soweit der Plan) 6,9sm
Für heute haben wir geplant über die altbekannte „Staande mastroute“ über Dokkum nach Leeuwarden zu gelangen.
Schlechtes Omen? Wir müssen heute lange vor der Schleuse warten, machen am Wartedalben fest und kommen kaum wieder von hier weg wegen starker Strömung. Leztendlich klappt es und wir passieren eine Stunde später die Schleuse, die uns ins Lauwersmeer bringt. Hier pustet es mal wieder kräftig und wir sind froh, uns nicht für die offene Nordsee als Rückreiseroute entschieden zu haben. Das Lauwersmeer ist zunächst angenehm breit. Beim Dokkumerdiep verengt sich das ganze und führt in einen flachen und engen Kanal. Laut Seekarte haben wir hier trotz 1,60 m Tiefgang nichts zu befürchten, trotzdem fahren wir sehr aufmerksam und haken auch immer fleißig alle Tonnen ab, um sicher zu gehen, dass wir den Tonenstrich nicht verlassen…..>>Rumps<<, wir stecken fest……Voll zurück…. Nur langsam schafft es die Decision, sich aus dem Schlick zu befreien aber was ist das….Die Schraube gibt merkwürdige Geräusche von sich. Fast so, als hätte sich etwas in ihr verfangen, das uns bei jeder Umdrehung gegen den Rumpf schleudert….Was nun? So weiterfahren. Wenn man eines beim Durchfahren der Staanden mastroute sein sollte, dann manövrierfähig. So können wir unmöglich weiterfahren, wir müssen erst einmal klären, was das ist. Der nächstgelegene Hafen ist der Hafen Lauwersmeer. Laut Homepage gibt es hier auch einen Schiffsmechaniker. Tanja ruft beim Hafen an und erklärt unsere Situation. Ungern wollen wir im Hafen lange nach einem Platz suchen müssen aber die Dame am Telefon kann auch nicht mehr sagen, als dass wir uns erst einmal einfach einen Platz suchen sollen. Wir tuckern langsam in Richtung Hafen und können die Genua zur Unterstützung setzen.
gestrandet im Hafen Lauwersmeer
Beim Einlaufen in den Hafen sehen wir gleich: das Luftbild auf der Homepage entspricht nicht mehr der Realität. Die auf dem Bild vielen längsseitigen Anlegemöglichkeiten gibt es schlichtweg nicht mehr. Wir nehmen uns eine Box. Die Dame im Hafenbüro teilt uns mit, dass wir ausgerechnet dort nicht liegen bleiben können und verweist uns an die Plätze für Tageslieger. Auch der Schiffstechniker ist nicht greifbar, denn es ist Sonntag. Wir gehen zurück zum Boot, etwas verärgert darüber, dass wir nun doch aufwändig manövrieren müssen, um den noch letzten Platz an dem Tageslieger-Steg in der hintersten Ecke zu erreichen. Als wir den Motor anwerfen merken wir jedoch, dass das merkwürdige Geräusch plötzlich verschwunden ist. Wir vermuten, dass sich das „verfangene Objekt“ nach Stillstand der Schraube von selbst gelöst hat. In besänftigter Stimmung gehen wir erst einmal etwas essen im wirklich empfehlenswerten Restaurant “ Het Raadsel von de Wadden.“
Bevor wir den Unglücksort erneut passieren wollen, erkundigen wir uns bei einem einheimischen Segler mit sicher noch mehr Tiefgang als wir, ob man das tatsächlich wagen kann. Er sagt uns in typisch niederländischer Gelassenheit „Ja, dat kan“. Mit etwas ungutem Gefühl und mit so wenig Geschwindigkeit wie möglich, nähern wir uns besagter Stelle und siehe da, heute kommen wir einwandfrei durch. Auch das merkwürdige Geräusch stellt sich zunächst nicht wieder ein.
hier wird es eng…
Wir passieren wieder unglaublich viele Brücken. Man muss hier schon wirklich aufmerksam fahren. Wolfgang ist inzwischen ein Meister an der Pinne. Der eine oder andere Regenschauer erwischt uns. Als wir mal kräftig Schub nach vorne geben müssen, ist plötzlich das Schraubengeräusch wieder da. Wir beschließen, bei der nächsten Gelegenheit die Schraube abzutauchen. Das Wasser ist sehr trüb, man kann nur Umrisse erkennen aber beim Abtasten der Schraube ist kein Fremdkörper zu spüren. Wir fahren also weiter und hoffen, dass es nicht unser Lager erwischt hat. Doch auch diesmal scheint der Schraubenstillstand Wunder bewirkt zu haben. Das Geräusch ist wieder verschwunden und wir nehmen an der Stelle vorweg: Es ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Gegen 18:20 erreichen wir Leeuwarden. Wir suchen uns einen Platz in dem wohl schönsten Hafen der Stadt, dem Stadthafen direkt an der Prinsentuin, einer sehr schönen Parkanlage
auch mal nach oben schauen bein Anlegen!
in unmittelbarer Nähe zum historischen Zentrum. Der alte Baumbestand am Ufer macht es uns nicht leicht, einen Liegeplatz zu finden, bei dem wir mit unserem Mast nicht die Bäume beschädigen oder andersherum. Gekonnt parkt Wolfgang in einer „Baumlücke“ ein. Wir müssen heute mal unbedingt Wäsche waschen, was wir noch eben schnell erledigen, bevor wir zu Fuß in das Stadtzentrum gehen. Leeuwarden gefällt uns sehr gut. Die schiefe Kirche, die Innenstadt mit ihren Grachten und die vielen netten Cafés und Bars.
16. Tag: Leeuwarden – Ijlst 19sm
Wir setzen unsere Reise entlang der Staanden mastroute fort. Heute Abend wollen wir mal ganz idyllisch an einer der zahlreichen Marreekrite-Anlegeplätze übernachten. In Friesland findet man mitten in der Natur an besonderen Stellen über 3.500 Marrekrite-Anlegeplätze. Hier darf man maximal 3 Tage kostenfrei anlegen. De Marrekrite verwaltet diese freien Liegeplätze und hält sie instand. Diese Anlegeplätze entbehren meist jeglichen Komforts (keine sanitären Anlagen, keine Infrastruktur etc.) dafür sind sie ganz oft an malerischen Stellen gelegen, an denen man die Natur genießen kann. Leider sind jedoch alle Anlegestellen, an denen wir vorbei kommen, restlos belegt. Wir fahren von Anlegestelle zu Anlegestelle und haben einfach kein Glück. Uns scheint, als könne man das in der Hauptsaison beinah vergessen. Kurzentschlossen legen wir in einem kleinen, auch sehr idyllischen Örtchen namens Ijlst, nur wenige Meter von der örtlichen Brücke, an. In einer netten Pizzeria, die in dem Gebäude einer ehemaligen Schlittschuhfabrik untergebracht ist, beobachten wir bei bestem Wetter das Treiben auf dem Kanal.
mitten drin im kleinen Städtchen Ijlst
17. Tag – Ijls – Stavoren 20sm
unterwegs Richtung Stavoren
Heute stehe ein kurze Tagesetappe an. Wir legen um 10:30 in Ijlst ab und fahren über Sneek und Heeg mit einem kurzen Zwischenstop zum Tanken (diesmal GTL) nach Stavoren Gemeindehafen. Hier sind wir mit einem Seglerfreund und seiner Familie verabredet. Wir haben Lars vor wenigen Jahren auf einem Kanaren-Törn kennengelernt. Er ist eigentlich in Hannover zu Hause. Dass er heute auch in Stavoren ist, ist reiner Zufall. Er verbringt gerade ein paar Tage mit seiner segelbegeisterten Familie auf einer Charteryacht auf dem Ijsselmeer.
18. Tag: Stavoren – Volendam (so mal wieder der Plan) 30sm
Wir starten gegen 11:00 Uhr bei jetzt 5 Beaufort mit Ziel Volendam. Das Wetter ist heute sehr konstant- und ohne viele Böhen gemeldet. Es kommt dann aber doch ganz anders. Es weht und der Himmel färbt sich schwarz. Wir fahren einen Amwind-Kurs. Wir müssen reffen, da die Decision doch sehr luvgierig wird und das Steuern an der Pinne inzwischen Kraft kostet. Wenige Seemeilen vor der Schleuse Lelystad beobachten wir einen anderen Segler, der auf gleichem Kurs vor uns plötzlich in einer grauen Wand aus Starkregen und Dunst verschwindet. Jetzt wird uns klar: Gleich wird’s ungemütlich, wenn es das bis dahin nicht schon war. Die Sichtweite verringert sich plötzlich auf gerade mal 10 Meter und es gießt wie aus Eimern. Wir hatten noch nicht mal Gelegenheit, unser Ölzeug anzuziehen. Volendam als Tagesziel ist plötzlich gar nicht mehr so interessant. Wir waren noch nie so froh, in Lelystad zu sein.
19. Tag: Lelystad – Volendam 20,8sm
Das Wetter hat sich beruhigt, sodass wir es heute ganz sicher bis Voldendam schaffen. Auch heute schaffen wir es nicht ganz, ohne ein paar Schauer abzubekommen und kurz vor Volendam hat sich eine ordentliche Welle aufgebaut aber wir erreichen den Hafen und verbringen einen schönen Tag im touristischen Volendam.
20. Tag: Volendam – Enkhuizen 17sm
Der letzte Tag unsres Jahresurlaubs. Wir sind etwas traurig. Es erwarten uns kräftige Winde aus Südwesten. Eigentlich die optimale Windrichtung für eine Fahrt von Volendam nach Enkhuizen. Der Wind nimmt rasch von 5 Beaufort auf 6 zu.
wenig Tuch
Wir reffen und laufen so eigentlich ganz angenehm mit der Welle und dem Wind mit. Je näher wir Enkhuizen kommen, desto windiger wird es. Wenige Seemeilen vor der Schleuse Enkhuizen nimmt der Wind auf 7 Beaufort zu. Uns wird mulmig beim Gedanken an das Schleusenmanöver mit achterlichem Wind. Auch ohne Segel schiebt uns der Wind ordentlich nach vorn. Wolfgang bleibt nichts anderes übrig, er legt den Rückwärtsgang ein und wird trotz ordentlich Gas nach hinten, dennoch weiter nach vorne gedrückt…..Uff, Geschafft, wir sind fest…ganz schön aufregend.
Um 15:00 Uhr legen wir bei immer noch 7 Beaufort in unserer Box in Enkhuizen an.