1. Maitörn mit Freunden und ein Fototermin

Rückblick: Im Spätsommer 2022 gab es eine Umfrage unseres Vorstands der GFK-Klassiker Vereinigung, ob jemand bereit ist, seine Yacht für einen „Testbericht“ zur Verfügung zu stellen. – Wir haben uns gemeldet und kurz darauf auch der Redakteur. Da wir bereits im Oktober aus dem Wasser gehen, konnten wir in 2022 keinen passenden Termin mehr finden.

Die guten Wetteraussichten und das verlängerte Wochenende möchten wir nutzen, um mit Freunden zur Decision zu fahren. Freitagnachmittag starten wir und verbringen viel Zeit mit anderen Verkehrsteilnehmern auf der Autobahn. Wer konnte das auch ahnen;-)

Gemütlich starten wir am Samstag Vormittag nach Lemmer. In der Nacht hatten wir noch ordentlich Wind, jedoch flaut der Nordwind im Laufe des Tages immer mehr ab. In Lemmer geht es durch die alte Schleuse in den Stadthafen. Wir legen uns ins „Päckchen“ und machen uns auf den Weg um „Nahrung“ (Kibbeling) zu suchen, denn in Lemmer gibt es den besten Kibbeling! (rein subjektiv bewertet und von Tanja und Wolfgang mehrfach überprüft;-)) Am Abend verabreden wir uns noch mit Jan (dem Redakteur) für den nächsten Tag in Urk.

Teils unter Segel und teils unter Motor geht es nach Urk. Der Wind hat am Morgen stark abgeflaut und kommt erst gegen Nachmittag kurz vor Urk zurück. Am späten Nachmittag kommt Jan aufs Boot und inspiziert unsere Maxi. Wir halten noch einen Schnack an Bord und er gibt uns noch einige Tipps. Vom den Zustand der Decision ist er recht angetan. Das erfreut uns natürlich sehr!

Am Abend gibt es noch lecker Nudeln und einen sehr speziellen Rotwein 😂 (Insider: Das können wir hier nicht weiter aufführen)

Begleitboot

Montag 09:30 Uhr – kein Wind! Heute Morgen wollten wir noch ein paar Fotos unter Segel machen. Doch leider verweigert sich der Wind:-(

Jan und seine Partnerin umkreisen uns und versuchen möglichst „agile“ Aufnahmen zu machen. Naja das Wetter kann man eben nicht beeinflussen. Letztendlich tuckern wir zurück nach Enkhuizen, denn am 02.Mai dürfen wir alle wieder arbeiten. Total unerwartet fahren mit uns tausende von Fahrzeugen auf der Autobahn Richtung Deutschland…

Eine kleine Auswahl der Bilder aus der Fotosession.

Bildmaterial von Jan Kuffel zur Verfügung gestellt. Vielen Dank 

Saisonstart 2022 und ein neuer Sommerhafen

Frisch gestärkt sitzen wir in unserem „Rimorius“ (das ist der Spitzname unseres Wohnmobiles) und tuckern die A5 Richtung Norden. Tanja´s Mutter hatte gestern Geburtstag und so gab es heute Morgen erst mal ein ausgiebiges Frühstück. Doch so schön der Start in den Tag auch ist, die Fahrt wird noch sehr anspruchsvoll. Denn das Wetter verschlechtert sich von Kilometer zu Kilometer zunehmend! Regen, mehr Regen, Schneeregen und Hagel. Alles dabei.

Erst am Abend, bei Dunkelheit, treffen wir in Woudsend ein. Bei Reekers steht der ganze Hof noch voll mit Booten und der Parkplatz ist auch gut gefüllt! So geht es erst mal auf den Campingplatz. Wir haben keine Eile.

Heute, am Sonntag, machen wir Urlaub. Wir spazieren durch die Stadt, trinken Rotwein am Ufer und kochen abends lecker im Womo.

Bevor es am Montag nun zur Decision geht, haben wir noch einiges zu erledigen. Wir müssen unsere Rettungsinsel von der Wartung abholen und das Goßsegel vom Seglemacher. Als wir bei Reekers zur Mittagszeit ankommen, steht sie schon bereit um ins Wasser zu kommen.

Jetzt montieren wir noch schnell das Ruder (neues Ruderlager) und machen den Mast bereit. Im Winter hat Steven auch einen neuen Beschlag für die Spi-Rolle montiert. Da leuchten Wolfgangs Augen, denn jetzt wird es einfacher den Para zu setzten. Der alte Beschlag hat sich immer in der Rollanlage beklemmt. 🙁

Auch sonst gibt es einiges Neues an Bord. So wurde die Pinne lackiert, die komplette Einhebelschaltung erneuert und die alten Fallenumlenker getauscht. Die neuen sind von Selden und passen auf die bestehenden Löcher. Wir müssen lediglich die Löcher von 6 auf 8 mm aufbohren.

Den Abend lassen wir, in fast alter Tradition, im Ponkje ausklingen. Die nächsten Tage verbringen wir damit, das Womo noch nach Andijk (Achtung Spoiler: Das ist unser neuer Sommerhafen für 2022!) zu bringen und das Boot fertig zu machen.

Wir starten am Donnertag den 14.04.2022 offiziell in die neue Saison und möchten die Überfahrt nach Andijk mit einer kleinen Ijsselmeer-Runde verbinden. Denn schließlich haben wir ja noch einige Tage frei.

Durch das Heeger Meer und die die Kanäle geht es nach Lemmer. Hier machen wir einen kleinen Halt im Stadthafen. Zwei wichtige Dinge müssen erledigt werden. A) Wir brauchen einen Bootshaken. Den letzten haben wir in Schweden versenkt :-o. B) Kibbeling beim Urker Schlitzohr essen;-). Frisch gestärkt und gut ausgerüstet geht es durch die Schleuse mit Kurs auf URK. Als endlich der Motor aus ist und die Segel gesetzt sind, freuen wir uns, wieder auf dem Wasser zu sein!

Nächstes Ziel ist einer von Wolfgangs Lieblingshäfen de Blocq van Kuffeler. Eine private Wassersportvereinigung am östlichen Rand des Markermeers zwischen Lelystadt und Almere. Hier gibt es auch ein Naturschutzgebiet, wo es auch zahlreiche Vogelarten zu beobachten gibt.

Wir machen uns sogleich auf die Socken und laufen die gut 10 Kilometer lange große Runde. Erst mit Anbruch der Dämmerung erreichen wir wieder den Hafen und gönnen uns noch eine Portion Tomate Frito mit Spaghetti!

Leinen los nach Hoorn! Gleich nach der Ausfahrt aus dem Oostvaardersdiep setzen wir die Segel. Mit Vollzeug und gut 5kn geht es quer über das Markermeer. Ohne eine einzige Wende erreichen wir die Betonnung von Hoorn. So lieben wir das 🙂

Stadthafen Hoorn um 00:30 Uhr

Am Ostersonntag erwartet uns wieder ein perfekter Segeltag und so werfen wir als erstes im Hafen die Leinen los. Der Wind bläst aus Süd mit nur etwa 8kn. Doch wir können bis zum Naviduct Enkhuizen die Genua ausbaumen und kommen daher gut voran. Das geht inzwischen super einfach mit unserem neuen Teleskopausbaumer. Vorbei geht es an unserem ehemaligen Sommerhafen Enkhuizen.

Andijk voraus

Der erste Anlager in C67 klappt so semi gut, denn wir unterschätzen beide die Länge der Box. 9,35 m sind doch verdammt kurz. So müssen wir auch lange tüfteln, bis wir unsere Festmacher mit Ruckdämpfer passend montiert bekommen.

Abendstimmung Andijk

Im Gegensatz zu Enkhuizen ist es hier extrem ruhig, ja fast etwas unheimlich… Wir werden berichten, wie es weitergeht!

STAY TUNED

Blaue Wundertüte

Wir waren mit unserem Spinnaker, welcher ein günstiges Ebay Schnäppchen war, nicht so ganz zufrieden. Das Handling mit dem Spibaum und Setzten und Bergen machten uns als zweier Crew keine große Freude. Des Weiteren erforderte unsere alter Spi doch sehr viel Aufmerksamkeit beim Steuern. Es musste als ein neues Downwindsegel her. Ein Gennaker wäre toll – und so schmiedete Wolfgang im Winter Pläne, wie wir einen Gennaker vernünftig an die Maxi 84 bekommen. Jedoch stellte sich bald heraus, dass dies kein einfaches Unterfangen werden würde. Ohne einen Gennakerbaum wird die Befestigung des Genni schwierig werden und ein Baum würde irgendwie immer den Ankerkastendeckel behindern.

Was sind die Alternativen? Ein Segel mit Flügel vielleicht? Der „Gennakerplan“ wurde verworfen und wir sondierten die Angebote von Oxley und ISTEC, den beiden Kontrahenten im Bereich von Downwindsegeln mit Flügel . Am Ende war es ein Kopf an Kopf Rennen der beiden Wettbewerber. Nach einigen Telefonaten tendierte das Bauchgefühl zum Produkt von ISTEC. Herr Bergen von ISTEC konnte das Angebot noch etwas zu unseren Gunsten verbessern und so wurde es ein Parasail mit 51 qm!

Im Februar bekamen wir dann ein wunderschönes Paket von der Firma ISTEC. Dies wurde sogleich im Wohnzimmer ausgepackt

Die Leinenführung musste noch etwas modifiziert werden, um das von ISTEC beschriebende 4 Leinensystem fahren zu können. Die „Halsleine“ fahren wir über zwei separate Blöcke am Vorstagsbeschlag. Dieser bietet auch bei etwas mehr Wind und Druck genügend Festigkeit. Den Ankerbeschlag halten wir für Zugkräfte nach oben für nicht geeignet.

Dazu wurden noch Schoten gespleißt und Klemmen für die Barbaholer „entwickelt“. Wir wollten keine weiteren Löcher in das Deck bohren und so wurden die Spinlock PXR Powerklemmen auf lackierten Siebdruckplatten angebracht . Mit einer Edelstahlrohrschelle an der Reling befestigt.

Fazit

nach der dritten Nutzung: Am Anfang ist der „Aufbau“ der Schoten etwas verwirrend und zeitraubend. Doch schon beim zweiten und dritten Mal ging es deutlich besser. Die Leinenführung der Halsleine fahren wir über kreuz. So haben wir bei halbem Wind jeweils eine STB- und BB- Winsch belegt. Das Setzen und Bergen selbst mit dem Bergeschlauch ist der Hammer. Super easy und stressfrei. -Und das SEGELN? Die ersten beiden Male hatten wir wenig Wind (1-4 kn). Der Parasail fiel häufiger mal zusammen, doch beim nächsten Lüftchen stand er wieder wie eine eins! Bei etwas mehr Wind (ca. 8 Knoten) sind wir zwischen 5-6 kn durch Wasser gefahren. 🙂

Wiederholungstäter – 24 uurs zeilrace 2019

Die Wetterprognose für eine tolle 24 Stunden Regatta klingt vielversprechend. Östliche Winde in der Nacht von 3-4 Bft. Anfangs etwas schwachwindig, doch trocken und sonnig.

Antje reist am Mittwoch Abend an und komplettiert unsere Regatta-Crew. Wir haben bereits gute zwei Wochen SOMMER- Urlaub hinter uns. Aber das ist eine andere Geschichte! Den Donnerstag vor der Regatta nutzen wir noch um einige Manöver zu üben. So fahren wir am Nachmittag hinaus und drehen unsere Kreise um die Tonnen „KG“ und „SPORT-C“ vor Enkhuizen. Eine Wende folgt der nächsten Halse, gefolgt von Reffen und Beiliegen. Die Bedingungen sind gut. Es herrschen gute 4 Bft Wind aus West. So steht vor Enkhuizen fast keine Welle und wir rauschen mit 6 kn durchs Wasser. Am Abend geht es dann zum „dikke Mik“ lecker Essen.

Freitag 23.08.2019 Regattabeginn: Nach dem Frühstück widmen wir uns der Planung. Wir holen die aktuellen Wetterdaten ein und machen Überlegungen, welchen Bahnen wir nehmen möchten. Der Start könnte etwas schwierig werden, da nur etwa 5 kn Wind aus 150 Grad vorhergesagt sind. Unsere Startlinie in ENK-Nord liegt in etwa auf 150 Grad und das Zeitfenster beträgt nur 10 Minuten. – Die Spannung steigt!

Um 18:05 Uhr ist es soweit. Wir legen ab und setzen gleich in der Ankerbucht die Segel. Kurz darauf zeigen wir der Kommission unsere „Drei-Farben-Laterne“ und stoppen den Motor für die nächsten 24 Stunden. Pünktlich um 18:30 Uhr ertönt der Startschuss und wir machen uns mit etwa 1,5 kn auf in Richtung Startlinie und passieren diese mit vielen anderen Booten um 18:34 Uhr! Leider ist ein Teilnehmer auf die Steinschüttung gefahren und beim Start des Motors gibt die Schraube ein sehr hässliches Geräusch von sich. Das möchte man nie an seinem eignen Boot hören!

Der Abend ist herrlich. Der Wind nimmt nun rasch zu und so können wir bald schon mit 5 und mehr kn die ersten Rakken (Bahnen)
abfahren. Ab 22 Uhr beginnt unser Wach- und Schlafplan. 2 Stunden schlafen und 4 Stunden seglen. Somit sind immer zwei im Cockpit. Das hat sich schon 2016 bewährt und insbesondere in der Nacht ist ein zweiter Ausguck angebracht. Die Nacht ist sternenklar und „angenehm frisch“ (kleiner Insider). Der Wind frischt teilweise noch etwas auf. Reffen ist aber noch nicht notwendig und so rauschen wir durch die Nacht. Der Winddreher nach SO kommt leider etwas später und so müssen wir eine Rakke sehr hoch am Wind fahren und etwas kreuzen.

Ab etwa 11 Uhr wird der Wind etwas schwächer und laut Wetterbericht wird es gegen Nachmittag noch weniger. Wir entscheiden aber noch mal in den Norden zu fahren um noch etwas Strecke zu machen!

Samstag 24.08.2019 etwa 1 sm südlich SPORT-B: Der Wind ist schlagartig weg! Nichts, gar nichts. Alle Boote um uns herum liegen mit schlaffen Segeln und ohne jegliche Fahrt. Wie kann das sein? Alle Wetterapps sagen etwas zwischen 5-9 kn aus Ost voraus. Ratlosigkeit macht sich breit. Wolfgang packt den Spi aus doch das ist nur ein weiteres Desaster. Der Bergesack geht nicht voll nach oben und so fällt dieser auch sofort wieder ein! Dieser „doofe Spinkacker!“

Gegen 15:30 Uhr kommt eine erste Brise auf und mit Schmetterling und 1-2 kn Fahrt geht es weiter. Gibt es noch Hoffnung rechtzeitig ins Ziel zu kommen? Wenig, um 18:30 Uhr müssen wir dort sein und es sind noch fast 10 sm…

Nach der Rundung der WV19 um 18:05 haben wir kurzfristig über 4 kn Fahrt über Grund. Doch am Ende erreichen wir nach einer langen Zitterpartie um 20:03 Uhr das Ziel. Leider disqualifiziert. Spaß hatten wir trotzdem und 2020 gibt es eine neue Chance!

Zum Ergebnis (kleine Korrektur): Nach Antjes Auswertungen auf Basis der Ergebnislisten von Kustzeilers ( https://www.24uurszeilrace.nl/ ) sind 407 Boote gemeldet und davon sind 229 ins Ziel gekommen und 178 disqualifiziert worden! (Angaben ohne Gewähr)

Hier findet Ihr noch die gesegelte Strecke auf google maps!

24uurs zeilrace 2019

Bild 1 von 15

Vorfreude - gleich geht es los!

.

Saisonstart 2018 mit Hindernissen – Ein Rückblick

Früh geht es dieses Jahr schon zurück ins Wasser und das sollte doch alles ganz easy sein. Die Decision stand den Winter in der Halle und im Herbst wurde bereits der Rumpf poliert. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Auto vollgepackt mit Bootskarm

Bei schönsten Aprilwetter reisen wir nach Woudsend, wo unser Boot schon mit stehendem Mast in der Box liegt. Somit haben wir uns das schon mal gespart, Wir räumen alle Utensilien ein und wundern uns über das Ausmaß. Unser Auto ist mal wieder bis zum Anschlag voll! Die Nacht verbringen wir nicht auf der Decision sondern im einem Airbnb Bauernhof in Woudsend. 

Mystisch das Ijsselmeer

Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück geht es dann  über Stavoren nach Enkhuizen. Die erste Fahrt in diesem Jahr macht Spaß; obwohl wir so früh dran sind, haben wir Glück mit den moderaten Temperaturen und schon fast mystisch liegt das  IJsselmeer vor uns. Als wir in Enkhuizen ankommen, stellen wir etwas Wasser in der Bilge fest. Was nun? Ist die Kielnaht doch nicht dicht? Mit etwas mulmigen Gefühl geht es auf die Heimreise. Doch wir kommen ja kurze Zeit später wieder.

Wir gönnen uns im April noch eine weitere Woche. Auf dem Stundenplan steht für Tanja fünf Tage Sprachkurs „Niederländisch fuer Deutschsprachige, WEITfortgeschrittene (B2)“ am Goetheinstitut  und für Wolfgang „Refit Elektro, Batterie und diverses“. Wir wählen den Sixhaven in Amsterdam als Basislager für uns. Der Hafen ist einfach genial zentral gelegen und bietet auch sonst alles.

Tanjas Woche:

Auf Grund einer Empfehlung und der Tatsache, dass Tanja in ihrem NL-Volkshochschulkurs in Frankfurt schon am Beispiel einer Mitschülerin erlebt hat, wie effektiv und zielführende die vom Goethe-Institut Amsterdam angebotenen Niederländischkurse sind, hat sie sich Ende letzten Jahres für die Teilnahme an einem Intensivkurs im April entschieden.

3 Niveaustufen bietet das Goethe-Institut an. Nach einem Einstufungs-Telefonat darf sie an der dritten Niveaustufe (B2) teilnehmen.

Der Kurs findet im Gebäude des Institutes in der Herengracht statt, in einem sehr schönen Altbau mit von außen ungeahnter Größe und mit einem wunderschönen, riesigen Garten/Innenhof mit Sitzgelegenheiten für die Pausen. Umso schöner wirkt der Garten bei diesem Kaiserwetter und durch die vielen Bäumen, die in voller Blüte stehen.

Der Kurs beginnt am Montag um 09:30 Uhr. Die Gruppengröße liegt bei 14 Teilnehmern und alle sind super nett und auf Anhieb sympathisch. Auch die Lehrer sind klasse. Einfach professioneller und moderner Sprachunterricht, der richtig Spaß macht. Besonderer Wert wird auf das aktive Sprechen gelegt und den damit verbundenen Abbau der Hemmungen. Grammatik, Hör- und Leseverständnis kommen aber auch nicht zu kurz und unsere persönlichen Wünsche werden im Unterricht berücksichtigt. Der Unterricht geht bis 15:30 mit entsprechenden Pausen aber die Stunden vergehen wie im Flug. Für abends gibt es dann noch jede Menge Hausaufgaben, die – wenn man sie ernst nimmt, einen noch mindestens 2 Stunden beschäftigen.

Corinna, eine Bekannte aus dem Volkshochschulkurs in Frankfurt nimmt ebenfalls am Kurs Teil – was für ein Zufall. Zweimal in der Woche machen wir abends gemeinsam unsere Hausaufgaben; einmal gehen wir danach noch Corinnas neu erstandene 50 qm große Wohnung in Amsterdam ansehen und an einem anderen Abend gehen wir zusammen die Decision besuchen.

…noch schnell klar Schiff machen!

Wolfgang ist ganz froh darüber, dass Tanja auch nach dem Kurs noch laaaaaange mit Hausaufgaben beschäftigt ist; das gibt ihm Zeit, die Tagesaufgaben abzuschließen und das dadurch entstandene Chaos zu beseitigen……

 

Wolfgangs Woche:

Optima Batterie 44AH

 

Die Batterien: Wir wollen unsere Kapazität der Batterien erweitern. In einem 28ft Boot ist dies nicht immer ein leichtes Unterfangen. Daher hat Wolfgang im Winter schon einen neuen Batteriekasten für die Starterbatterie gebaut. Dieser findet nun im Motorraum Platz . Die Wahl fällt auf eine

Zwei Verbraucherbatterien parallel geschaltet

Optima Top Red 44AH. Diese Batterien kommen noch recht gut mit den Temperaturen im Motorraum klar. Die Verbraucherbatterien werden parallel geschaltet und somit stehen uns 148 AH zur Verfügung. Die

neue Sicherungen in der Zuleitung der Schalttafel

entsprechenden 50 mm² Kabel haben wir speziell bei SVB anfertigen lassen, da mir das Werkzeug hierfür fehlt. Des Weiteren wird noch ein Temperatursensor für das Batterieladegerät verbaut.

 

alte Schalttafel

Die Schalttafel: Die Schalttafel in der Maxi hat zwar bisher gute Dienste geleistet, doch ist die Verkabelung fragwürdig und eine Erweiterung ist nicht möglich. Die neue Schalttafel ist eine „Phlippi 316“ mit 

Die Baunummer der Decision hinter dem Schaltpanel

Reihenklemme vor dem Einbau

16 Schaltkreisen und einer auf unsere Bedürfnisse abgestimmten Absicherung der Verbraucher. Alle Verbraucher werden nun beschriftet und auf einer Reihenklemme zusammengeführt. Für bestimmte Verbraucher wie Instrumente, Kompass und das Topplicht werden Reihenklemmen mit Stecksicherung (1A) verwendet, da hier der Leitungsquerschnitt der Kabel sehr klein ist. Der Ausschnitt für die neue Schalttafel muss erweitert werden. Hiebei erweist der Fein Multimaster sehr gute Dienste. Am Platz des alten analogen Voltmeters findet ein USB und eine 12 Volt Steckdose Platz. Auch im Schwalbennest haben wir nun endlich eine wasserdichte USB/12 Volt Steckdose, um das Ipad zu laden. Oberhalb der Schalttafel befindet sich noch der neue Batteriemonitor „victron BMV 702“. Er überwacht die Spannung von Start- und Servicebatterie. Zur Überwachung der Batteriekapazität und des aktuellen Verbrauchs wurde eine aktiver Messshunt eingebaut. Dazu müssen alle Massekabel über den Messshunt zur Batterie geführt werden.

Das AIS: Nach vielen Recherchen im Internet und zuletzt dem Besuch auf der Boot, haben wir uns für aktives AIS entschieden. Es gibt noch einen extra Punkt an Sicherheit, wenn andere uns auch sehen können. WLAN für das Ipad stand auch auf der Must-have-Liste. Somit fiel die Entscheidung auf das „EasyAIS A151“ von Weatherdock.

hinten in der dunklen Hundekoje verrichtet der A151 nun seinen Dienst

Für den Einbau wählen wir den Platz oberhalb der Hundekoje aus. Somit nimmt uns das AIS keinen wertvollen Platz im Salon weg. Wolfgang baut dazu aus PVC eine Halterung, welche mittels Pantera ans GFK geklebt wird und an welches das AIS mittels Schlagmuttern und Schrauben befestigt wird.

Des Weiteren ist unser UKW-Kabel ein Flickenteppich aus RG58 und RG219 Kabeln mit diversen Verbindern. Daher wird das Kabel von der Trennstelle am Mast bis zum AIS neu verlegt. Nach dem Studieren einiger YouTube Videos klappt das Anlöten des PL-Steckers ohne Probleme. Der A151 hat einen integrierten  Splitter und somit kann das UKW Funkgerät am AIS angeschlossen werden. 

Die kleinen Add-ons: Im Laufe der Woche wird noch einiges verbessert,

neue Fallen

erneuert und ergänzt. So gibt es nun eine elektrische Bilgepumpe, ein elektrisches Horn, eine funktionierende Kompassbeleuchtung, ein neues Genuafall und einen neuen Baumniederholder. 

Klemme für die Holeleine

Die alte Klemme für die Holeleine wird ersetzt durch eine Spinlock XTC mit einem kleinen Umlenkblock. Die Führung der Reffleine wurde auch duch Spinlock WL/2 ersetzt. Bisher hatte

 

Gisatex Decksbelag

Sammelsurium

die Pflicht keinen Decksbelag und wir nutzten ausschließlich ein Gräting. Mehr Standfestigkeit soll uns nun der neue Decksbelag bieten.

Unterlage für die Matratze

 

 

Zur besseren Unterlüftung gibt es noch eine Unterlage für die Matratze im Vorschiff.

 

Nach einer Woche intensiven Lernens und Bastelns geht es wieder nach Woudsend. Moment mal, warum Woudsend und nicht Enkhuizen? Leider mussten wir in den letzten Tagen die Bilge fast täglich leeren und somit scheint die neue Kielfuge nicht dicht zu sein! Die Decision muss erst mal wieder an Land.

Die Brücke nach der Schleuse öffnet werktags leider erst ab 18 Uhr und so legen wir kurz zuvor im Sixthaven ab. In der Dämmerung geht es bei moderatem Wind nach Lelystad. Schnell noch um 11:30 Uhr durch die Houtribsluis und weiter zur Flevo-Marina. Hier machen wir am Meldesteiger fest. Nach einer kurzen Nacht und Frühstück für uns und GTL für die Decision geht es nach Lemmer. Hier haben wir etwas Wartezeit. So dass wir nach einem langen Tag um 17 Uhr Woudsend erreichen. Tanja holt das Auto aus Enkhuizen. Wir dürfen die Nacht noch 

Kiellfuge undicht

auf dem Boot schlafen und Steven holt uns am Sonntag aus dem Wassser. Die Kielfuge ist, wie erwartet, nicht dicht. Was nun? Kiel abnehmen? Saison gelaufen? Fragen über Fragen.

Kielfuge neu mit Pantera

Wir vereinbaren, die Abdichtung und Entrostung mit Pantera zu versuchen. Gleich am Montag bestellen wir das Material, welches Dienstag schon in Woudsend eintrifft. Nach sicherlich einigen Nachtschichten von Steven können wir schon eine Woche später wieder nach Enkhuizen zurück. 

Noch eine kleine Anekdote zum Schluss: Am Dienstag den 01.Mai.2018 will Tanja das Auto wieder aus Woudsend abholen. Wie immer mit der Fähre von Enkhuizen nach Stavoren und dann weiter mit dem Bus. Doch Busse und Bahnen fahren nicht! Streik! Da bleibt nur das Taxi…

2018 wir eine spannende Saison – bestimmt

 

Alles in trockenen Tüchern – Winterlager 2017

Dieses mal ist alles anders. Anders, weil wir einige logistische und zeitliche Abstimmung zu meistern haben. Anders auch, weil wir diesen Winter zum ersten mal einen Hallenplatz haben und noch eine „größere“ Reparatur erledigen wollen.

Unser WoMo ist nun endlich nach fast einjähriger Reparatur wieder fit. Mit „frischem TÜV“ und voll beladen mit Werkzeug, geht es am 30.09. Richtung Woudsend. Dort lassen wir unser mobiles Heim stehen und machen uns mit Bus, Bahn und Fähre auf den Weg nach Enkhuizen zur Decision.

Sonntag 01.10.: Früh um 8:30 Uhr geht es nur mit der Genua nach Stavoren. Der Wind ist kräftig und wir schieben mit über 5 Knoten bei fast achterlichem Wind nach Stavoren. Vor der Schleuse steht wie „fast“ immer ein unangenehmer Schwell. Doch wir haben Glück und das Tor öffnet nach wenigen Minuten. Beim Anlegen kommen wir noch kurz quer, doch durch eine freundliche und helfende Hand haben wir die Situation schnell wieder im Griff.

Weiter geht es durch die Kanäle und das Heeger Meer nach Woudsend. Eigentlich ein perfekter Abschluss. Doch es ist viel los und uns kommen einige „Bötchen“ extrem nahe.

Noch am späten Nachmittag beginnen wir, die Decision auszuräumen. Tasche um Tasche und Kiste um Kiste wandert ins Wohnmobil, um sie nach Hause zu transportieren.

Montag 02.10.: Nach dem Frühstück geht es direkt aufs Boot, um die restlichen Sachen auszuräumen und zu putzen. Tanja „innen“, Wolfgang „außen“. Das hat sich schon irgenwie so eingespielt. Gegen Mittag geht es dann auch schon zum Kranplatz und zusammen mit dem Reekers-Team nehmen wir den Mast ab. Kurze Zeit später schwebt Sie schon im Kran. Den Nachmittag verbringen wir noch mit aufräumen. Die Decision wandert in die Arbeitshalle.

Wir gehen abends noch lecker im T´Ponkje essen. Dies ist schon fast eine Tradition. Wir lieben dieses Restaurant und sehen das als keines Highlight beim Ein- und Auswintern. Wolfgang es nicht so gut. Ihn hat eine Erkältung erwischt!

Dienstag 03.10.: Heute trennen sich unsere Wege.(nur bis zum Wochenende)  Wolfgang hat die Woche noch frei und bleibt in Woudsend. Tanja macht sich ab Lelystad mit der Bahn auf die Heimreise.

Glücklicherweise haben wir bei Reekers die Möglichkeit, eine Arbeitshalle zu mieten und so können wir eine schon einmal aufgeschobene Reparatur durchführen.

Wir haben Risse im Gelcoat in der Pflicht. Auf Dauer kann und wird Wasser ins Laminat eindringen. Das ist nicht gut!

Logbuch zum Reparaturteil:

Dienstag 03.10: leichter Regen, böiger Wind

Risse im Gelcoat

geschliffen bis auf das Laminat

gespachtelt mit 2k Epoxy Spachtel

Tätigkeiten: Zuerst werden die betroffenen Stellen bis aus Laminat herunter-geschliffen. Es gibt keinen Weisbruch im Laminat. Somit kann gleich nach dem Entfetten wieder alles mit 2k Epoxy Spachtel verschlossen werden.

Mittwoch 04.10.: Regen mit kurzen trockenen Abschnitten, nachts viel Regen

Chemieküche

Tätigkeiten: Der Spachtel ist nach 24 Stunden schleifbar und wird nun 120/180/240 er Papier geschliffen. Vor allem die Ecken und Rundungen der Wasserabläufe halten auf. Am Abend wird alles mit einem 2k Epoxy Primer gestrichen. Auch hier muss zuvor entfettet werden

Donnerstag 05.10.: starker Regen mit kräftigem Wind

mit Primer gestrichen

Tätigkeiten: Auch der Primer wird mit einem Schleifschwamm angeschliffen. Danach erfolgt die erste Lackschicht mit 2 k Lack.

fertig lakiert

Freitag: 06.10.: Wechselhaft, kräftiger Wind

Tätigkeiten: Der Lack hat noch einige kleinere Blasen geworfen. Daher noch mal kurz anschleifen und entfetten. Es folgt Lackschicht zwei.

Samstag 07.10.: weiter wechselhaft und böiger Wind

Tätigkeiten: Die Klebebänder werden entfernt und der Lack muss noch weiter aushärten. Im Frühjahr sollen die Flächen mit TBS Decksbelag beklebt werden. 

Zwischen den diversen Trocknungsphasen kann der Rumpf noch auf Vordermann gebracht werden. Das neue Produkt zeigt nicht das gewünschte Ergebnis und daher werden verschiedene Techniken ausprobiert bis zum gewünschten Ergebnis. Zwischendurch gibt es noch wertvolle Tipps von Steven. Steuerbord ist jetzt die Epiphanes-Seite und DULON die Backbord-Seite. Mal sehen, welche Seite die Saison besser überlebt!

Fazit: Wolfgang ist sehr froh, in dieser Woche in der Halle arbeiten zu können. Auch die Wahl des Hallenplatzes für den Winter macht die doch recht vollgepackte Woche recht angenehm. Nur die Erkältung hätte man sich sparen können.

vollgepackt geht es wieder nach Hause…

465 Kilometer – so weit!

Nur über das Wochenende? Lohnt sich das?

Diese Reaktion bekommen wir oft zu hören oder auch nur verdutzte und ungläubige Gesichter.

Ja 465 km sind es von zu Hause nach Enkhuizen/Compagnieshaven. Das ein oder andere Wochenende nehmen wir das gerne in Kauf. Die Saison in den Niederlanden ist kurz und unser Urlaub beschränkt. So reicht es manchmal einfach nur für eine ganz kleine Auszeit. Die stellt sich meinst wie folgt dar.

 

Vor 19:30 Uhr können wir meist nicht losfahren. Zuerst müssen noch die notwendigsten Dinge im Haus erledigt werden oder der liebe Rasen braucht noch einen Schnitt. Diese Verzögerung bringt aber auch einen großen Vorteil mit sich: Der Wochenend- und Berufsverkehr im Ruhrgebiet ist meist schon durch. Wir wählen die Route über die A45. Stau gibt es hier selten, jedoch unzählige Baustellen. Viele der Brücken sind marode und müssen in den nächsten Jahren erneuert werden. So gegen 22:00 Uhr sind wir an der Grenze. Gelegentlich gönnen wir uns zuvor bei McDonald noch ein McSundae. Normalerweise gibt es ab jetzt keine Verzögerungen mehr, doch letztens wurde Freitag auf Samstag Nacht der Houtribdijk gesperrt. Ärgerlich so kurz vorm Ziel!

Am Ziel angekommen heißt es: Taschen und Kühlbox den Karren und ab zur Decision! 30 Minuten später liegen wir in der Koje.

Das Frühstück verlagert sich doch meist auf 09:00 Uhr. Den Luxus der Brötchen der Bäckerei Rood genießen wir zu gerne.

 

Nach unsrer Ansicht bietet das Ijsselmeer und im speziellen Enkhuizen ideale Bedingungen für Wochenendtörns. Warum? Es gibt in drei Himmelsrichtungen mindestens sechs bequem erreichbare attraktive Häfen/Orte. Zu unseren Favoriten zählen: Stavoren, Lemmer, Medemblik, Urk und natürlich Hoorn. Schnell noch mal das Wetter gecheckt und das Ziel ist meist schnell gewählt. Wir verbringen sehr selten ein Wochenende in Enkhuizen, uns zieht es meist woanders hin. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir beide gerne mal ankommen. Doch bevor es wirklich losgeht muss das Deck und die Pflicht noch gereinigt werden. Nord- und Ostseesegler kennen das nicht so aber hier am Ijsselmeer gibt es reichlich Spinnen und diese hinterlassen Ihre Spuren. Dies gehört zu den deutliche Nachteilen von Süßwasser!

Wie schon erwähnt, kommen wir ganz gerne an. Wobei das notwendige Hafenmanöver nicht zu unserer Leidenschaft gehört. Zu Zeiten als wir noch gechartert haben, war dies oft Adrenalin pur. Inzwischen sind wir eingespielter und kennen das Boot, Hafen und uns besser.

Den restlichen Tag verbringen wir oft mit Erkundungen, Spaziergängen, Kochen oder auch mal was leckeres essen gehen.

Wir nehmen uns regelmäßig vor, sonntags zeitig wieder nach Enkhuizen aufzubrechen. Doch meist bleibt es beim Vorsatz. Doch bei guten Windverhältnissen geht es in der Regel flott zurück.

Nun folgt der „lästige“ Teil des Eigner-Daseins. „klar Schiff machen“! Hafenwagen holen und das ganze Gepäck wieder von Bord. Putzen, Saugen, Leinen umbauen, Seeventile schließen, Strom abstellen, Gas abstellen, Deck putzen, Segel abdecken und und und… Nach zwei Stunden sind wir meist durch und lassen die Decision zurück. Doch es bleibt bis heute immer ein Gefühl „haben wir alles gemacht?“, „sind die Leinen auch fest?“

Auf dem Heimweg geht es meist noch mal zu “ AH“ um den Wocheneinkauf zu erledigen. Eine sehr praktische Sache. Denn in den Niederlanden haben die Supermärkte auch Sonntags geöffnet. Noch schnell einen Maltijd-Salat eingepackt und schon geht es wieder zurück über den Houtribdijk.

Normalerweise gibt es Sonntag Abend nicht viel Verkehr und wir kommen flott voran. So dass wir zwischen 22-23 Uhr zu Hause ankommen. Taschen aus dem Auto und die Einkäufe verstauen.

Kurz darauf liegen wir auch schon im Bett, denn Montag Morgen ruft die Arbeit schon wieder!

 

War es nicht wieder ein tolles Wochenende? Wir wissen auf jeden Fall, wie wir morgen die Fragen beantworten: Ja, sicher lohnt sich das!

Ankommen ist unser Ziel

Es ist der 29.08.2015 und wir radeln von Andijk nach Medemblik. Die freundliche Hafenmeisterin hat uns Räder geliehen. Es ist ein perfekter Sommertag und wir freuen und das Wochenende mal wieder hier verbringen zu können. In Medemblik angekommen, setzten wir uns zu den vielen anderen Menschen auf den Deich und schauen den einfahrenden Yachten zu. Überall ist Musik und gute Stimmung zu hören. Es ist nun schon nach 19:00 Uhr und somit Zieleinlauf zum Delta Lloyd 24uurs zeilrace. 

Weiter geht es Richtung Stadtzentrum und wir schauen gebannt auf das Treiben. „Nächstes Jahr sind wir auch dabei“ „Echt, meinst du wirklich?“ Der Gedanke geht uns nicht mehr aus dem Kopf. Im dunkeln radeln wir zurück und schmieden die ersten Pläne.

26.08.2016: Wir sitzen mit Lars auf der Fähre von Stavoren nach Enkhuizen und machen uns mit den Wettkampfregeln vertraut. Leider sind wir alle keine Regattaspezialisten und haben noch so manches Fragezeichen. Wir studieren die Wetterberichte und versuchen, dies in einen optimalen Kurs umzusetzen. Dann wird noch ein Wachplan erstellt. Bei der Ankunft in Enkhuizen steht der Plan und wir sind alle guter Dinge. Motto: Ankommen ist unser Ziel (100 Meilen wären toll…)

Gestern haben wir noch „Fischbrötchen“ von Hoorn nach Stavoren überführt. Fischbrötchen ist eine Dehler 31 und Lars, der frisch gebackene Eigentümer, möchte Sie dieses Jahr noch in die Ostsee überführen. Das ist aber eine andere Geschichte.

Alles startklar!

19:45 Uhr ist unsere Startzeit. Wir sind beide etwas nervös aber Lars bringt die notwendige Ruhe ins Geschehen.

Wir schauen uns den Start der ersten Gruppe um 19:00 Uhr an und bestaunen die Gelassenheit der Spitzengruppe. Da wir noch mal eben unter Segeln angelegt um Frau und Kind zu verabschieden und dann schnell über die Startlinie.

Startaufstellung

Wir fahren um 19:47 über die Startlinie. Das Wetter ist perfekt und wir genießen den Sonnenuntergang.

Abendstimmung

Um es vorweg zu nehmen: Die Nacht verläuft wunderbar. Jede Menge Verkehr und ein Lichtermeer von „Dreifarben Laternen“. Doch insgesamt alles sehr geordnet. Auch unser Wachplan mit 2 Stunden an der Pinne, 2 Stunden Navigation und 2 Stunden frei, erweist sich als gut. So kommen wir alle in der Nacht zu ein paar Stunden Schlaf.

Morgenstimmung

Navigation

Die Dokumentation muss stimmen!

 

 

 

 

 

Nur unser Routenplanung ist wohl nicht ganz optimal. Daher müssen wir in den frühen Morgenstunden gleich mal umplanen. Als Neulinge fällt uns das nicht ganz so einfach. Das Reglement ist doch komplex. Man hat zwar viele Möglichkeiten der Kombination der Bojen doch das ist in Verbindung mit der zweifach-Regel auch die Herausforderung. Eine Boje darf nur zwei mal passiert werden. 

Am Ende wird es noch mal spannend. Denn alle Yachten müssen um die VW19 und danach auf die 5sm lange Zielgerade. Es ist recht chaotisch und eng bei der VW19 noch dazu kommen wir aus taktischen Gründen aus der falschen Richtung. Da wir ja die Boje auch von der richtigen Seite umrunden müssen.

VW19

Quelle: http://www.bootinbeeld.nl/

Wir genießen die die letzten fünf Meilen und spüren doch die Anspannung des Einlaufens in den Hafen.

Vor der Einfahrt

Mitten drin!

Jetzt wird es eng! Fast 500 Yachten wollen jetzt in den Hafen von Medemblick und somit geht es hier im Schneckentempo durch die Gasse. Überall hören wir wieder Musik und die Menschen feuern die einlaufenden Schiffe an. Jetzt kommt noch die Angel der KNRM und schon liegen wir am Ende im 10er-Päckchen ganz außen.

 

 

 

 

 

 

Geschafft!!! Alle wohl auf! Müde! Aber toll war es! Am Ende waren es nur 96,34 sm. Schade aber vielleicht gibt es ja eine zweite Chance.

Tanja, Lars und Wolfgang

Am nächsten Morgen gibt es noch Frühstück auf der Decision. Wir verabschieden und bedanken uns bei Lars. Für Ihn geht es weiter nach Stavoren zu „Fischbrötchen“ und wir motoren mangels Wind zurück nach Enkhuizen.

SIERRA / ROMEO / CHARLY

Ich habe mir zu Weihnachten 2015 selbst ein Geschenk gemacht…Einen Wochenend-SRC-Funkkurs.

Unterm Weihnachtsbaum
Unterm Weihnachtsbaum

Wolfgang hat den Schein ja bereits, wozu also eigentlich? Ein bißchen nautische Weiterbildung kann ja nicht schaden.

Der Kurs startet, ohne dass ich mir die Unterlagen vorher angesehen habe. Schon zu Beginn sollen wir unseren Namen im Funk-Alphabeth buchstabieren – Klappt nur holprig…Und holprig geht’s am ersten Tag erst mal weiter….Die Funkferkehr-Abläufe wollen mir erst mal nicht so richtig in den Kopf gehen. Am zweiten Tag läuft es besser, auch den Namen kann ich jetzt buchstabieren.

Bis zur Prüfung habe ich 4 Wochen. Also: Lernen, lernen, lernen. Theorie ist ja nicht so schwer. Mit Hilfe einer App sitzen die Fragen schnell recht sicher. Wann nutze ich welchen Kanal? Das ist das einzige Thema, bei dem ich noch regelmäßig daneben liege. Wolfgang übt jeden abend geduldig mit mir den Sprechfunk. Um das Gerät sicher bedienen zu können, treffe ich mich mit einer netten Mit-SRC’lerin noch mal in der Segelschule zum Üben.

Prüfungstag in Frankfurt: Theorie….mit links.  Auf die pratische Prüfung muss ich mehrere Stunden warten und die Aufregung steigt. Als es soweit ist, bin ich total nervös. Habe schon ganz vergessen, wie sich Prüfungsangst anfühlt aber die Prüfer sind sehr nett, geduldig und auch wenn ich mich hier und da ganz schön vertue und bei zwei Aufgaben auch die zweite Chance benötige….der Schein ist meiner….

SRC Schein

Boatfit: Bekanntes neu erleben

Das Licht wird langsam hell und der Radiowecker beginnt um 5:00 Uhr zu spielen. Aufstehen!

Messezentrum Bremen
Messezentrum Bremen

Um 5:45 Uhr geht es von zu Hause mit der Bahn los. Über Frankfurt und Hannover nach Bremen. Nach dem Frühstücken, dem Lesen des Messeprogramms und einem kleinen Nickerchen, komme ich um 10:45 Uhr in Bremen an.

Mein dritter Besuch auf der Boatfit. Aber diese Jahr ist es anders. Die Jahre zuvor waren wir (Tanja und ich) noch keine Bootsbesitzer. Ich hatte mir im Vorhinein ein paar Vorträge zum Refit herausgesucht und hoffe nun, einige Informationen mitnehmen zu können.

Beim ersten Durchschlendern gibt es viel Bekanntes zu sehen. Der Aufbau der Hallen ist wie in den Jahren zuvor und auch die ausstellenden Firmen sind nahezu gleich. Aber ich habe konkrete Fragen im Kopf und hoffe hier auf Antworten. Ein Problem ist unser Mastkabel. Es scheint als hätten wir einen Kabelbruch und leider steckt es auch fest im Mast. Tipps habe ich bekommen. Aber diese Baustelle wird wohl etwas aufwändiger als gedacht:-(

Um 17:00 Uhr gibt es noch einen Vortrag von Hinnerik Weiler „Einhand/Zweihand: Segeln mit kleiner Crew“. Ich kann aus dieser Stunde einiges mit nach Hause nehmen. Ein Bild ist mir besonders im Gedächtnis geblieben:

Crew mit zwei Händen
Crew mit zwei Händen

Müde und mit vielen Einrücken geht es dann zu meiner Unterkunft.Kajüte Ich habe mich auf der „Ronja“, einem Zweimastklipper. eingebucht. Diese liegt direkt auf der Weser vor der Eisenbahnbrücke. Für Gäste gibt es eine Kajüte im Vorschiff. Sehr gemütlich, schön eingerichtet und warm. Ich werde von Benjamin freundlich empfangen und mache es mir gemütlich.

PizzaDoch bevor es in die Koje geht, gibt es noch Pizza und ein Telefonat mit Tanja. 21:00 Uhr: Bettruhe

 

Die Sonne scheint durch die kleinen Luken. Was für ein perfekter Morgen. Das Deck ist mit Raureif bedeckt

Morgenstimmung
Morgenstimmung

aber der Himmel strahlt blau. Nach einer heißen Dusche geht es, an der Weser entlang, Richtung Schlachte/Zentrum. Ich habe ja noch etwas Zeit, bis die Messetore öffnen.

Blick Weser flußaufwärts
Blick Weser flußaufwärts

 

 

Im Café „Alex“ gibt es dann Frühstücksbüffet. Leider bekomme ich das WLAN nicht zum Laufen. Somit gibt es keine Bilder für zu Hause. Mit vollem Bauch geht es zur Messe.

 

11:00 Uhr Spleißen! Handwerklich bin ich nicht ganz unbegabt aber ich bin kein Knotenkünstler und für mehr als eine Takling hat es bisher nicht gereicht. Der Workshop weckt meinen Ehrgeiz. Ich werden wohl noch etwas üben müssen.

Bloggerseminar: Tolle zweieinhalb Stunden! Ich habe einiges mitnehmen können. Vor allem viele Anregungen über den Aufbau, Do’s and Dont’s. Großes Lob an Hinnerik!

Restaurant Übersee Stammtisch der GFK-Klassiker: Gegen 19:00 Uhr

Übersee Museum
Übersee Museum

treffe ich mit den Ersten des GFK-Klassiker ein. Die GFK-Klassiker sind ein Verein zum Erhalt von klassischen Yachten aus GFK. Die meisten Mitglieder haben ihre Boote an der Ostsee liegen. Es gibt aktuell noch wenig Mitglieder aus den Niederlanden. Doch gibt es doch gerade hier viele schöne Boote aus den 70iger und 80iger Jahren! Zufällig hat mein Sitznachbar sein Stahlboot auch in Holland liegen. Ok es gibt auch Ausnahmen!

 

Rückreise Sonntag: Schön ausschlafen. Die Sonne lacht heute wieder vom Himmel. Ausgiebiger Spaziergang an der Weser, ein Frühstück beim Bäcker und um 10:15 Uhr geht es wieder nach Hause.

Windmühle
Nicht Holland. Bremen!

Tschüss Bremen bis nächstes Jahr?