Skipper Wolfgang

Wie wird man mitten in Deutschland von Segelvirus infiziert? Oder wie alles begann.

Ich bin nicht als Segler geboren und habe auch keine maritimen Wurzeln. Ich finde das Meer, Wellen, Wind, Wetter, die Natur und das Reisen faszinierend. Segeln ist für mich eine ideale Kombination und zugleich Entspannung vom Alltag.

Vor einigen Jahren verbrachte ich meinen Urlaub auf Fehmarn. Durch Zufall bin ich auf ein Angebot einer Touristenfahrt auf einem alten Holzsegelboot gestoßen. Es war einer der typischen Aufsteller, welche am Hafen zu finden sind „Heute um 15:00 Uhr Segeln für jedermann“. Spontan stand fest, ja das machen wir.

Nach diesem „Ausflug“ hat mich das Thema segeln nicht mehr losgelassen. Das wollte ich auch können!

In der darauffolgenden Zeit recherchierte ich jede Menge rund um dieses Thema. Es war klar, so einfach wird es nicht. Aber Schritt für Schritt! Es erfolgt die Anmeldung zum Sportbootführerschein See. Diesen legte ich kurz darauf auf dem Main bei Aschaffenburg ab. Aber das hatte ja immer noch nichts mit dem Segeln oder besser den Fahrtensegeln zu tun. Denn mir war klar, dass diese Kombination aus Segeln, Leben auf dem Boot und Reisen mein Ziel ist.

Wo kann ich nun segeln auf einer Yacht. Ich meldete mich kurzentschlossen bei einer Segelschule in Stavoren (NL) zum SKS Törn an. Prüfung wollte ich keine machen. Erst mal reinschnuppern, wie das so sein wird.

Am zweiten Tag ging es dann mit sechs fremden Menschen auf 42 ft los. Unser Skipper erklärte viele Details zur Bavaria und erledigte die Sicherheitseinweisung. Ablegen, unter Maschine raus auf Ijsselmeer. Ich stand am Ruder und meine Mitsegler setzten das Großsegel unter Anleitung des geduldigen Skippers. Die Großschot wurde angeholt und die Maschine gestoppt. Und dann? Wir segelten! Das war mein zweites Schlüsselerlebnis. Ich wollte mehr!!!

Die restliche Woche hatte noch einige Rückschläge. Unter anderem machte ich die Erfahrung, dass ich morgens nüchtern auf der Nordsee seekrank wurde. Ok daran muss ich noch arbeiten.

Es folgten schließlich noch weitere Törns dieser Art auf der Ostsee und schließlich machte ich meinen SKS auf den Kanaren. Danach folgten Skipper Trainings und Hafenmanöver.

2008 war es dann soweit und ich charterte mit Tanja eine Yacht ab Flensburg. Die Aufregung war groß. Tanja war seglerisch noch unerfahren und ich als Skipper ein Greenhorn. Wir lernten beide und am Ende der Woche haben wir das Boot wieder in Flensburg abgegeben. Wir hatten 63 sm im Logbuch stehen…

In den nächsten Jahren haben wir weitere Yachten in Flensburg, Dyvig (DK) und Stavoren (NL) gechartert. Die Etappen wurden länger und wir sicherer im Umgang.

…und wie wir zur „Decision“ gekommen sind, könnt Ihr hier lesen.

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