Ich habe mir zu Weihnachten 2015 selbst ein Geschenk gemacht…Einen Wochenend-SRC-Funkkurs.
Wolfgang hat den Schein ja bereits, wozu also eigentlich? Ein bißchen nautische Weiterbildung kann ja nicht schaden.
Der Kurs startet, ohne dass ich mir die Unterlagen vorher angesehen habe. Schon zu Beginn sollen wir unseren Namen im Funk-Alphabeth buchstabieren – Klappt nur holprig…Und holprig geht’s am ersten Tag erst mal weiter….Die Funkferkehr-Abläufe wollen mir erst mal nicht so richtig in den Kopf gehen. Am zweiten Tag läuft es besser, auch den Namen kann ich jetzt buchstabieren.
Bis zur Prüfung habe ich 4 Wochen. Also: Lernen, lernen, lernen. Theorie ist ja nicht so schwer. Mit Hilfe einer App sitzen die Fragen schnell recht sicher. Wann nutze ich welchen Kanal? Das ist das einzige Thema, bei dem ich noch regelmäßig daneben liege. Wolfgang übt jeden abend geduldig mit mir den Sprechfunk. Um das Gerät sicher bedienen zu können, treffe ich mich mit einer netten Mit-SRC’lerin noch mal in der Segelschule zum Üben.
Prüfungstag in Frankfurt: Theorie….mit links. Auf die pratische Prüfung muss ich mehrere Stunden warten und die Aufregung steigt. Als es soweit ist, bin ich total nervös. Habe schon ganz vergessen, wie sich Prüfungsangst anfühlt aber die Prüfer sind sehr nett, geduldig und auch wenn ich mich hier und da ganz schön vertue und bei zwei Aufgaben auch die zweite Chance benötige….der Schein ist meiner….
Das Licht wird langsam hell und der Radiowecker beginnt um 5:00 Uhr zu spielen. Aufstehen!
Um 5:45 Uhr geht es von zu Hause mit der Bahn los. Über Frankfurt und Hannover nach Bremen. Nach dem Frühstücken, dem Lesen des Messeprogramms und einem kleinen Nickerchen, komme ich um 10:45 Uhr in Bremen an.
Mein dritter Besuch auf der Boatfit. Aber diese Jahr ist es anders. Die Jahre zuvor waren wir (Tanja und ich) noch keine Bootsbesitzer. Ich hatte mir im Vorhinein ein paar Vorträge zum Refit herausgesucht und hoffe nun, einige Informationen mitnehmen zu können.
Beim ersten Durchschlendern gibt es viel Bekanntes zu sehen. Der Aufbau der Hallen ist wie in den Jahren zuvor und auch die ausstellenden Firmen sind nahezu gleich. Aber ich habe konkrete Fragen im Kopf und hoffe hier auf Antworten. Ein Problem ist unser Mastkabel. Es scheint als hätten wir einen Kabelbruch und leider steckt es auch fest im Mast. Tipps habe ich bekommen. Aber diese Baustelle wird wohl etwas aufwändiger als gedacht:-(
Um 17:00 Uhr gibt es noch einen Vortrag von Hinnerik Weiler „Einhand/Zweihand: Segeln mit kleiner Crew“. Ich kann aus dieser Stunde einiges mit nach Hause nehmen. Ein Bild ist mir besonders im Gedächtnis geblieben:
Müde und mit vielen Einrücken geht es dann zu meiner Unterkunft. Ich habe mich auf der „Ronja“, einem Zweimastklipper. eingebucht. Diese liegt direkt auf der Weser vor der Eisenbahnbrücke. Für Gäste gibt es eine Kajüte im Vorschiff. Sehr gemütlich, schön eingerichtet und warm. Ich werde von Benjamin freundlich empfangen und mache es mir gemütlich.
Doch bevor es in die Koje geht, gibt es noch Pizza und ein Telefonat mit Tanja. 21:00 Uhr: Bettruhe
Die Sonne scheint durch die kleinen Luken. Was für ein perfekter Morgen. Das Deck ist mit Raureif bedeckt
aber der Himmel strahlt blau. Nach einer heißen Dusche geht es, an der Weser entlang, Richtung Schlachte/Zentrum. Ich habe ja noch etwas Zeit, bis die Messetore öffnen.
Im Café „Alex“ gibt es dann Frühstücksbüffet. Leider bekomme ich das WLAN nicht zum Laufen. Somit gibt es keine Bilder für zu Hause. Mit vollem Bauch geht es zur Messe.
11:00 Uhr Spleißen! Handwerklich bin ich nicht ganz unbegabt aber ich bin kein Knotenkünstler und für mehr als eine Takling hat es bisher nicht gereicht. Der Workshop weckt meinen Ehrgeiz. Ich werden wohl noch etwas üben müssen.
Bloggerseminar: Tolle zweieinhalb Stunden! Ich habe einiges mitnehmen können. Vor allem viele Anregungen über den Aufbau, Do’s and Dont’s. Großes Lob an Hinnerik!
Restaurant Übersee Stammtisch der GFK-Klassiker: Gegen 19:00 Uhr
treffe ich mit den Ersten des GFK-Klassiker ein. Die GFK-Klassiker sind ein Verein zum Erhalt von klassischen Yachten aus GFK. Die meisten Mitglieder haben ihre Boote an der Ostsee liegen. Es gibt aktuell noch wenig Mitglieder aus den Niederlanden. Doch gibt es doch gerade hier viele schöne Boote aus den 70iger und 80iger Jahren! Zufällig hat mein Sitznachbar sein Stahlboot auch in Holland liegen. Ok es gibt auch Ausnahmen!
Rückreise Sonntag: Schön ausschlafen. Die Sonne lacht heute wieder vom Himmel. Ausgiebiger Spaziergang an der Weser, ein Frühstück beim Bäcker und um 10:15 Uhr geht es wieder nach Hause.