Dieses mal ist alles anders. Anders, weil wir einige logistische und zeitliche Abstimmung zu meistern haben. Anders auch, weil wir diesen Winter zum ersten mal einen Hallenplatz haben und noch eine „größere“ Reparatur erledigen wollen.
Unser WoMo ist nun endlich nach fast einjähriger Reparatur wieder fit. Mit „frischem TÜV“ und voll beladen mit Werkzeug, geht es am 30.09. Richtung Woudsend. Dort lassen wir unser mobiles Heim stehen und machen uns mit Bus, Bahn und Fähre auf den Weg nach Enkhuizen zur Decision.
Sonntag 01.10.: Früh um 8:30 Uhr geht es nur mit der Genua nach Stavoren. Der Wind ist kräftig und wir schieben mit über 5 Knoten bei fast achterlichem Wind nach Stavoren. Vor der Schleuse steht wie „fast“ immer ein unangenehmer Schwell. Doch wir haben Glück und das Tor öffnet nach wenigen Minuten. Beim Anlegen kommen wir noch kurz quer, doch durch eine freundliche und helfende Hand haben wir die Situation schnell wieder im Griff.
Weiter geht es durch die Kanäle und das Heeger Meer nach Woudsend. Eigentlich ein perfekter Abschluss. Doch es ist viel los und uns kommen einige „Bötchen“ extrem nahe.
Noch am späten Nachmittag beginnen wir, die Decision auszuräumen. Tasche um Tasche und Kiste um Kiste wandert ins Wohnmobil, um sie nach Hause zu transportieren.
Montag 02.10.: Nach dem Frühstück geht es direkt aufs Boot, um die restlichen Sachen auszuräumen und zu putzen. Tanja „innen“, Wolfgang „außen“. Das hat sich schon irgenwie so eingespielt. Gegen Mittag geht es dann auch schon zum Kranplatz und zusammen mit dem Reekers-Team nehmen wir den Mast ab. Kurze Zeit später schwebt Sie schon im Kran. Den Nachmittag verbringen wir noch mit aufräumen. Die Decision wandert in die Arbeitshalle.
Wir gehen abends noch lecker im T´Ponkje essen. Dies ist schon fast eine Tradition. Wir lieben dieses Restaurant und sehen das als keines Highlight beim Ein- und Auswintern. Wolfgang es nicht so gut. Ihn hat eine Erkältung erwischt!
Dienstag 03.10.: Heute trennen sich unsere Wege.(nur bis zum Wochenende) Wolfgang hat die Woche noch frei und bleibt in Woudsend. Tanja macht sich ab Lelystad mit der Bahn auf die Heimreise.
Glücklicherweise haben wir bei Reekers die Möglichkeit, eine Arbeitshalle zu mieten und so können wir eine schon einmal aufgeschobene Reparatur durchführen.
Wir haben Risse im Gelcoat in der Pflicht. Auf Dauer kann und wird Wasser ins Laminat eindringen. Das ist nicht gut!
Logbuch zum Reparaturteil:
Dienstag 03.10: leichter Regen, böiger Wind
Tätigkeiten: Zuerst werden die betroffenen Stellen bis aus Laminat herunter-geschliffen. Es gibt keinen Weisbruch im Laminat. Somit kann gleich nach dem Entfetten wieder alles mit 2k Epoxy Spachtel verschlossen werden.
Mittwoch 04.10.: Regen mit kurzen trockenen Abschnitten, nachts viel Regen
Tätigkeiten: Der Spachtel ist nach 24 Stunden schleifbar und wird nun 120/180/240 er Papier geschliffen. Vor allem die Ecken und Rundungen der Wasserabläufe halten auf. Am Abend wird alles mit einem 2k Epoxy Primer gestrichen. Auch hier muss zuvor entfettet werden
Donnerstag 05.10.: starker Regen mit kräftigem Wind
Tätigkeiten: Auch der Primer wird mit einem Schleifschwamm angeschliffen. Danach erfolgt die erste Lackschicht mit 2 k Lack.
Freitag: 06.10.: Wechselhaft, kräftiger Wind
Tätigkeiten: Der Lack hat noch einige kleinere Blasen geworfen. Daher noch mal kurz anschleifen und entfetten. Es folgt Lackschicht zwei.
Samstag 07.10.: weiter wechselhaft und böiger Wind
Tätigkeiten: Die Klebebänder werden entfernt und der Lack muss noch weiter aushärten. Im Frühjahr sollen die Flächen mit TBS Decksbelag beklebt werden.
Zwischen den diversen Trocknungsphasen kann der Rumpf noch auf Vordermann gebracht werden. Das neue Produkt zeigt nicht das gewünschte Ergebnis und daher werden verschiedene Techniken ausprobiert bis zum gewünschten Ergebnis. Zwischendurch gibt es noch wertvolle Tipps von Steven. Steuerbord ist jetzt die Epiphanes-Seite und DULON die Backbord-Seite. Mal sehen, welche Seite die Saison besser überlebt!
Fazit: Wolfgang ist sehr froh, in dieser Woche in der Halle arbeiten zu können. Auch die Wahl des Hallenplatzes für den Winter macht die doch recht vollgepackte Woche recht angenehm. Nur die Erkältung hätte man sich sparen können.