Wir sind in Schweden!

Der Autopilot knattert so vor sich hin und im Funk hören wir die ersten Funksprüche in dänischer- beziehungsweise schwedischer Sprache. Am Horizont sind die vielen Lichter der Windparks Arkona-Becken Ost und Wikinger auszumachen.

Abfahrt Stralsund 18.06.2021

So langsam wird es klar, wir verlassen Deutschland und damit Mecklenburg-Vorpommern, wo wir nun über eine Woche verbracht haben, um nach Schweden zu segeln.

Doch halt – Wir fahren nicht direkt Kurs Nord nach Ystad sondern Nord-Ost Richtung Bornholm. Dänemark hat seine Grenzen wieder geöffnet und so haben wir nach Tanjas Rückkehr die Route spontan angepasst. Zu Anfang verläuft die Fahrt über den Bodden und an der Küste Rügens noch recht langsam, da der Wind noch etwas schwach ist. Am späten Abend legt der Wind noch kräftig zu und so binden wir noch vor Einbruch der Nacht das zweite Reff ein und genehmigen uns eine kleine Stärkung vor der Nacht. Die Nacht ist sehr hell und warm. Durch den günstigen Wind können wir gut Strecke machen, so dass wir nach knapp 22 Stunden und 101 sm Allinge auf Bornholm erreichen.

Allinge 19.-20.06.2021

Hier herrscht ordentlich Trubel, denn gerade heute ist ein Politfestival im Gange und der Hafen ist eigentlich gesperrt. Wir machen im Außenhafen fest und zahlen am Automaten;-) Trotz Frühstück mit Eiern und anderen Leckereien kommen wir heute nicht so richtig in die Puschen. Wir wollen nach Hammerknuden laufen, doch brechen wir irgendwann ab. Wir sind doch etwas müde und es ist sehr heiß. So beschließen wir den Tag auf dem Boot bei kalter Melone und Weißwein mit Eiswürfeln.

Hammerknuden wollen wir uns nicht entgehen lassen und wir wanden am nächsten Tag ausgeruht dort hin. -Sehr schön. Auch die Drohne lassen wir dort steigen. Leider (kann und) darf man in dieser Region nur 30 Meter hoch und 50 Meter weit fliegen.

Am Abend werden wir noch von unseren „Nachbarn“ auf die Happy Our2 eingeladen. Wir sind von den Platzverhältnissen, einer Hanse 415, begeistert. Es wird ein toller Abend und wir werden mit Bier, Wein und Wasser vorzüglich versorgt. Dabei tauschen Allerlei Informationen über unsere weitere geplante Route aus. – Unsere Wege werden sich sicher noch mal kreuzen.

Utklippan 21.-22.06.2021

Am darauffolgenden Morgen um 7 Uhr legen wir ab Richtung Utklippan. Zuerst können wir noch unter Vollzeug gemütlich dahinsegeln, doch querab von Christiansø bekommen wir die Ausläufer eines Gewitters ab. Es blitzt und kracht nicht schlecht! Also Segel runter und abwarten. –

Wir bekommen nur noch den Starkregen ab und können bald wieder die Segel setzten. Der Wind dreht zwar für uns in eine günstige Richtung, doch seine Stärke ist doch sehr unterschiedlich. Vollzeug, 1 Reff, 2 Reff und zum Schluss unter Motor ohne Wind.

Nur kurz vor dem Anlegen braut sich ein neues Gewitter zusammen und wir bekommen eine schöne Anlegebö ab! Das Bild unserer Einfahrt in den Hafen hat uns die Müggele Crew kurz nach unserer Ankunft geschickt. Eine schöne Erinnerung – Vielen Dank-

Wir bleiben zwei Nächte auf Utklippen. Warum? Wir denken die Bilder sprechen für sich!

Kristinanopel 23.06.2021

Wir haben eine schöne Backstagbrise welche wir für die Fahrt nach Kristianopel nutzen. Nur unter Genua laufen wir teilweise über 6 kn. Kristianopel ist eine kleines schwedisches Örtchen mit 88 Einwohnern. Und dieses Örtlichen ist schön, richtig „hygge“. Wir fühlen uns beim Schlendern durch die Gassen sofort wohl. Wir essen ein Eis vom Kaufmannsladen und besuchen die Festungsmauern. Der Hafen ist mit 175 sek inkl. Waschmaschine, Trockner und Trockenschrank auch noch ein echtes Schnäppchen!

Ankern bei Kalmar 24.06.2021

Wir möchten an Midsommar nicht in Kalmar liegen und so beschließen wir die guten Windverhältnisse zu nutzen und bis Kalmar zu fahren, aber eben nicht in die Stadt. Die kleine Insel Stora Hatten klingt vielversprechend, denn hier soll

eine SXK-Boje liegen. Doch als wir die Gegen dort absuchen finden wir keine. -Doch nach Kalmar? Nö, dann eben ankern. Der dritte Anlauf sitzt und der Anker hält.

Am Abend bekommen wir eine SMS von der Happy Our2 in der uns klar wir, dass die Schweden morgen Midsommar feiern!- Wir sind echte Schweden-Experten 🙈

Die Nacht ist etwas unruhig, da der Wind dreht und so etwas Schwell in die Bucht läuft. Doch der Anker hält! Beim Bergen am Morgen ist auch klar warum. Der Schlamm geht nur mit dem Spachtel ab!

Kalmar 25.06.2021

Da wir einige Erledigungen zu tätigen haben, müssen wir uns Vormittags etwas sputen, denn an Midsommar haben die Läden ganz zu oder nur am Vormittag geöffnet. So teilen wir uns auf. Tanja geht zum Supermarkt und Wolfgang organisiert eine schwedische Gasflasche. Letztendlich wird er an der Q8 Tankstelle fündig! Doch leider stellt sich heraus, dass unser Gasschlauch nicht mehr dicht ist und wir den Regler nicht tauschen können. Das trübt die Stimmung. Dennoch nutzen wir den Nachmittag für eine Runde zum Schloss.

Den Abend verbringen wir zusammen mit der HappyOur2 an Bord der kleinen Decision. Die Getränkeauswahl fällt bei uns leider etwas kleiner aus 😉

Stora Rör 26.06.2021

Da wir nicht in den Midsommar-Trubel von Borgholm möchten, entscheiden wir uns, auf Öland einen Zwischenstopp einzulegen. Das kleine Örtchen ist sehr gemütlich und direkt am Hafen gibt es eine sehr leckere Bäckerei. So machen wir gleich Gebrauch von der schwedischen „Fika“ Tradition!

Randnotiz2: Unser gefundener Fender hat inzwischen einen Namen, nämlich Wotan und einen neuen Besitzer. Die Crew der Müggele geben dem dicken „Blauen“ ein neues zu Hause. Wolfgang hat dafür einen ordentlichen Bergelohn bekommen;-)

Inselhopping

…oder tausche Sonnensegel gegen Heizlüfter. Doch dazu später mehr.

In 2019 geht es zu den westfriesischen Inseln. Ganz oben auf der Wunschliste steht Ameland. Schiermonnikoog fällt leider wegen userers Tiefgangs von 1,60 Meter „flach“. Wir nehmen Euch ein Stück unserer Reise mit und teilen einige Eindrücke der Reise.

Enkhuizen

Der Vorabend unserer eigentlichen Abfahrt beginnt mit einem fröhlichen und lustigen Abend mit unseren ehemaligen Stegnachbarn Alex und Stefan. Bei kleinen Leckereien, Wein und Bier lassen wir es uns gut gehen!

-> Harlingen

Der Weg nach Harlingen gestaltet sich als sehr lange Fahrt unter Maschine. Das IJsselmeer liegt platt vor uns und die Sicht ist eher trübe und diesig. Wir sind froh, dass unser PiPi uns stur nach Norden steuert. In Konwerderzand bekommen wir sogar eine exklusive Schleusung, denn wir sind schon etwas spät dran und haben den Strom bis Harlingen schon leicht gegen an. Der Norderhaven ist schon recht gut gefüllt und so gehen wir als drittes Boot ins Päckchen.

Auf dem Weg nach Kornwerderzand

-> Vlieland (1)

Beim Bäcker bekomme ich (Wolfgang) heute den guten Rat eines wohl sehr langjährigen Kunden: „Hier können sie alles kaufen! Alles schmeckt sehr gut!“ Das ist wohl die beste Werbung für ein Unternehmen und wir werden auch nicht enttäuscht. Die Brötchen und auch das Brot schmecken ausgezeichnet. Nach dem Frühstück reihen wir uns in die lange Schlange vor der Brücke ein. Die Brücke öffnet nur jede halbe Stunde und so gibt es kurz vor der Öffnung ein ordentliches Gedränge aber wir bleiben ruhig und können schon bald durchschlupfen. Die Fahrt nach Vlieland gestaltet sich recht flott. Zuerst können wir unter Vollzeug den Pollendam entlang fahren. Später reffen wir Großsegel und Genua, da der Wind auf 5-6 Bft auffrischt. Bei der Ansteuerung der Hafeneinfahrt herrscht schon mächtiger Gegenstrom und so müssen wir ordentlich vorhalten. Wir sind schließlich in einem Gezeitenrevier!

Hier herrscht ordentlich Querstrom.
interessante Wolkenformationen können wir bei unserem kurzen Abendspaziergang beobachten.

-> Ameland

Gegen 4:50 Uhr machen wir in Vlieland die Leinen los. Wir haben noch etwas Gegenstrom aber so können wir auf der Nordsee die maximale Strömung mitnehmen. Der Tag beginnt sehr kalt und überhaupt nicht sommerlich. Eingemummelt in eine Decke und mit laufender Webasto lässt es sich gut aushalten!

Die Stille auf der Nordsee am frühen Morgen hat eine fast mystische Seite. Sobald der Diesel abgeschaltet ist und die Segel oben sind, hört man nur noch das leise Plätschern. Bei wenig Welle und 3 Bft kommen wir bald gut voran. Später bergen wir das Großsegel und lassen uns vom Westwind mit der Genua an Terschelling vorbeiziehen. Erst kurz vor der Einfahrt in den Hafen bergen wir die Segel und schieben uns im engen Fahrwasser an der Fähre vorbei.

Der Hafenmeister weist uns mit seinem Schlauchboot einen Liegeplatz im Päckchen zu. So liegen wir nun an zweiter Steller neben einer niederländischen Stahlsegelyacht.

Für die nächsten Tage ist viel Wasser von oben und Starkwind gemeldet. Wir wollen zwar nicht gleich wieder los, doch etwas „Sommer“ wäre doch auch ganz schön!

Direkt am Hafen befindet sich ein Fahrradverleih und so kommt es, dass wir uns ein Tandem mieten. Wir sind bisher so ein Gefährt noch nie gefahren und wollen es einfach mal testen. Schon nach den ersten Metern wird klar: das wird kein einfacher Spaß. Zwar hat das Teil eine Art Schaltung doch der Dampfer ist sehr schwer und unhandlich. Das kann uns aber nicht aufhalten die Highlights von Ameland zu erkunden. Ein paar Eindrücke gefällig?

Neben dem fantastischen Ausblick vom Ameländer Leuchtturm haben wir selbstverständlich auch die kulinarischen Köstlichkeiten in Anspruch genommen. Da wäre die tolle Marmelade, welche wir am Wegesrand kaufen konnten, zu nennen. Wir trinken den original Nobeltje in der Hotelbar „Nobel“ und packen gleich noch eine Flasche für die Bordbar ein.

An unserem dritten Abend auf Ameland genießen wir die tolle Ameländer Küche im Restaurant Str. Anders. Die Rasiermessermuscheln mit Queller sind super! Auch gefällt uns die Atmosphäre hier sehr gut.

vor Sonnenaufgang geht es zurück Richtung Terschelling

Die Wetterprognosen für die kommenden Tage sind schlecht und passen eigentlich eher in den Herbst. Starke Winde aus West bis Nord-West bei 8-9 Bft verbunden mit Starkregen und Gewitterböen. Das ist nicht unser Wetter! So reisen wir schon am vierten Tag wieder ab, um den restlichen Ostwind zu nutzen.

-> Terschelling

herrlicher Morgen auf der Waddenzee

Ganz sacht aber deutlich rutscht die Decision im Dunklen auf die Schlickkante in der Fahrrinne. Es ist noch dunkel um 5 Uhr und die unbeleuchtete Tonne haben wir übersehen. Wir haben schon ablaufendes Wasser und so müssen wir schnell reagieren, um uns aus dieser Situation zu befreien. „Kräftig zurück“ verbunden mit einigen unschönen Worten, befreit uns schließlich aus der Situation. Gaaanz laangsam tasten wir uns im Dunkeln weiter voran…

Am Ende genießen wir einen herrlichen kalten Morgen auf der Waddenzee!

Das Wetter verschlechtert sich zusehends und so bekommen wir zuerst Regen und im weiteren Verlauf nimmt der Wind zu. Wir kommen im Vliestrom mit der Genua gut voran. Im Vliestrom haben wir eine Wind- gegen-Strom-Situation und der Seegang wird ungemütlich. Ab nun haben wir auch kein Bildmaterial mehr!

Im Vliestrom wurde es schon etwas schaukeliger

Wir erreichen den Hafen Terschelling und der Windmesser zeigt schon 23kn! Wind und Strömung machen das Anlegen zu einem Geduldsspiel. Letztendlich gehen wir mit einem „sportlichen“ Manöver längseits ins Päckchen und freuen uns, dass uns die Leinen angenommen werden.

Auf Terschelling brechen wir mit einem unserer Vorsätze und leihen uns ein E-Bike beim örtlichen Vermieter. Was sollen wir sagen: Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Insbesondere bei „diesem“ Gegenwind. Zwar waren wir schon mal vor zwei Jahren einige Tage auf Terschelling. Doch auf dieser tollen Insel gibt es immer wieder etwas zu entdecken.

Zurück am Hafen hat der Wind nun weiter zugelegt und unser Steg neigt sich schon deutlich. Das Stahlboot gegenüber hat laut Expose 42 Tonnen. Auch die Klampen sind schon etwas lose und nur durch die Bohlen des Steges verbolzt. Wir harren der Dinge und hoffen auf baldige Besserung.

Obwohl der Wind noch kräftig bläst, wird das Wetter besser und wir fahren mit der „Brandaris“ – einem ehemaligen Rettungsboot – zu den Seehundbänken. Die Fahrt wird von freiwilligen Mitgliedern organisiert und wir bekommen mit den anderen Gästen viel erklärt und gezeigt. Auf dem Boot dürfen wir uns frei bewegen und alles genau inspizieren. Die Fahrt ist ein tolles Erlebnis und wir können die „Faulpelze“ ganz von der Nähe beobachten

Mit der „Brandaris“ geht es zu den Seehunden
ein toller Tag

-> Vlieland zum zweiten

Wieder geht es schon sehr früh auf See. Doch heute geht es nur ein paar Meilen durch das Schuitegat nach Vlieland. Auf dem Hinweg mussten wir noch wegen des schon ablaufenden Wassers „außenrum“. Nun sind wir etwa zum HW im Gat und haben SG2 und SG3 noch komfortable 90 cm unterm Kiel!

Dies ist nun schon unser dritter Aufenthalt auf Vlieland. Doch haben wir die Insel immer nur als Stop-Over genutzt. So geben wir Vlieland noch eine Chance und werden nicht enttauscht. Gleich auf dem Weg vom Hafen zum Ort werden wir mal wieder unfreiwillig geduscht und so huschen wir von Laden zu Laden um möglichst trocken zu bleiben.

Auf einem Plaket entdecken wir den https://www.vliehorsexpres.nl/. Dabei soll es mit einem Allrad MAN Truck bis ans Ende von Vlieland gehen. Wir buchen die Abend-Tour. Auf dem Rückweg werden wir ein weiters mal gewaschen und müssen uns an der Standbar mit Chocomel stärken. Nach einigem Hin- und her bezüglich des Abfahrtsortes geht es schließlich um 20 Uhr los. Wir besteigen die gelben „Riesen“ und es geht kreuz und quer über den Stand. Das Highlight am Ende ist ein Lagerfeuer mit Musik und Geschichten von der Insel. Es herrscht eine tolle und ausgelassene Stimmung. Doch seht selbst.

Tolle Musik und chokomell

-> Texel

Es soll nun weiter nach den Helder gehen und (ja mal wieder?) sehr früh los. Der Morgen ist frisch und kühl doch es geht mit „Vollzeug“ gut voran. Der mitlaufende Strom bringt uns teilweise mit fast 8 kn über Grund durch den Vliestrom nach SO. Ab Harlingen müssen wir leider die Segel bergen und die Maschine starten. Wind und Welle haben wir genau gegen an und auf kreuzen im engen Fahrwasser haben wir keine Lust.

Kurz vor Kornwerderzand schütten wir noch mal 10 Liter GTL in den Tank um notfalls weiter motoren zu können. Doch dies ist gar nicht nötig, denn bald können wir die Segel wieder setzen. Der Wind nimmt stetig zu und es bauen sich kleine Zellen mit Starkwind auf. Inzwischen ist der Strom gekentert und im Texelstrom ist Wind, Welle und Strom gegen uns.

Kurzerhand beschließen wir, nach Oudeschild abzubiegen und verschieben Den Helder auf nächstes Jahr.

Im Vorbecken werden wir von einem Seehund begrüßt. Während wir Leinen und Fender klar machen schwimmt er seine Kreise um uns. Zum Anleger stoßen wir mit dem leckeren Kölsch von Alexandra und Stefan an. Danke das war genau richtig!

Den nächsten Tag erkunden wir die Insel mit dem Hopper. Eine tolle Sache, wie wir finden. Es ist ein einfaches und zuverlässiges Buchungssystem für Minibusse. Mit 300 Haltestellen kann man so die ganze Insel erkunden!

Die gesamte Hafenanlage wird zur Seeseite verstärkt. LKW´s bringen Steine und Material und Bagger verteilen und verdichten den Wall.

-> Stavoren

Die weitere Reise führt uns über Den Oever nach Stavoren. Kaum sind wir wieder zurück auf dem IJsselmeer, lässt uns der Wind im Stich. Auf der Waddenzee hatten wir die letzten zwei Wochen meist eine Schippe Wind zu viel. Nun müssen wir unter Motor und PiPi tuckern. In Stavoren finden wir Binnen noch ein schönes Plätzchen an der Insel.

-> Den Oever

Auf dem Weg nach Den Oever haben wir herrliches Amwindsegeln. Die Decision läuft dauerhaft über 6 kn und Tanja hat sichtlich Freude an der Pinne. Beim Anleger in Den Oever passiert es. Wir liegen schon fest am Meldesteiger und Tanja möchte samt

Geldbeutel übersteigen. Dabei bleibt sie an der Reling hängen und landet bäuchlings auf dem Steg. Schmerz! … nach zwei Minuten Entwarnung. Nichts gebrochen oder ähnliches. Es gibt aber bestimmt viele blaue Flecken.

Wir wollen morgen paddeln gehen und so erkunden wir mit den kostenlosen Leihrädern vom Hafen die Umgebung nach geeigneten Stellen, um unser Kanu ins Wasser zu bringen. Leider sind die einfachen Stellen entweder privat oder gesperrt. Wir finden trotzdem eine geeignete Stelle.

tollen Aussicht vom Hafenturm

Das schmucke Örtchen selbst ist mit dem Rad schnell erreicht und so können wir gleich noch eine Erkundungstour starten. Hier sehen wir die Maßnahmen zum Hochwasserschutz und der zahlreichen Maßnahmen die Niederlande vor den Fluten zu schützen. Hohe, dicke Schutzmauern trennen Fischerhafen vom Ort.

Wir pusten das Kajak am Steg des Hafens auf und packen unser Gepäck hinein. Zu Fuß tragen oder besser schleppen wir es etwa zwei Kilometer bis zum Kanal. Der Einstieg gelingt und so geht es gleich leicht gegen die Strömung den Kanal entlang. Trotz der braunen Brühe und der teilweise noch hörbaren Autobahn, macht die Fortbewegung unseres neuen „Beiboots“ Spaß. Wir passieren sogar eine kleine manuelle Fähre, welche zu einem Naturcampingplatz führt. Nach etwa zwei Stunden sind die Arme etwas müde und Wolfgang hat sich die erste Blase gerudert. Für unsere erste echte Ausfahrt mit dem Gumotex nicht schlecht! ->Prämiere geglückt.

-> Medemblik

Auf dem Weg nach Medemblik steht die nächste Prämiere auf dem Plan. Wir wollen unseren neuen Anker in der kleinen Bucht neben dem Ragattacenter in Medemblik testen. Eigentlich ist es sogar das erste echte Ankermanöver überhaupt. Bisher sind wir nachts einen Hafen angelaufen oder gesegelt.

Wir haben keine Winde an Bord und so müssen die 10 kg plus Kette manuell bedient werden. Wir tasten uns in die flache Bucht und beschließen, auf etwa 1,20 m unterm Kiel das Eisen fallen zu lassen. Der erste Versuch klappt irgenwie nicht recht und wir treiben. Der Ankergrund ist Sand und Schlamm und somit haben wir ordentlich Sauerei an Deck produziert. Der zweite Versuch ist leider zu dicht am Nachbarlieger. Doch der dritte Wurf gelingt und der Anker hält! Wir versuchen uns an diversen Ankeralarm Apps und spielen mehr oder weniger den Abend immer mal wieder mit der Einstellung des Alarmkreises.

Wir erleben einen wunderschönen Abend mit tollen Sundowner. Auf jeden Fall besteht akute Wiederholungsgefahr!

Nach einem Frühstück an Deck geht es nach Enkhuizen zurück. Hier treffen wir uns Abends mit Antje, um das 24uurs Zeilrace zu bestreiten.

Inselhopping auf Google Maps